Wieder Terror: Bombe und Raketen gegen Polizeiwache
PKK beschuldigt. Zwei Tage nach dem Selbstmordanschlag in Istanbul mit zehn Toten, der Dschihadisten des „Islamischen Staates“zugeschrieben wird, ist die Türkei wieder von einem Terroranschlag erschüttert worden – diesmal laut Behördenangaben durch radikale Kurden der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Bei dem Angriff auf eine Polizeiwache südlich von Diyabakir im Südosten des Landes starben mindestens sechs Menschen, darunter ein fünf Monate altes Baby und ein fünfjähriges Kind, 39 wurden verletzt.
Zuerst explodierte eine Autobombe zwischen Polizeistation und Unterkunft, in der sich auch Familienangehörige der Polizisten auf hielten. Danach eröffneten die Angreifer das Feuer mit Schusswaffen und feuerten Raketen auf die Gebäude, die teilweise einstürzten. Es folgte ein 40-minütiges Feuergefecht mit der Polizei.
Seit dem Zusammenbruch einer Waffenruhe im Sommer eskaliert der Konflikt zwischen Regierung und PKK massiv.
Unterdessen hat die türkische Polizei zwei weitere Verdächtige im Zusammenhang mit dem Anschlag in Istanbul, bei dem zehn deutsche Touristen starben, festgenommen. Insgesamt sind damit sieben Verdächtige in Haft. Die Sicherheitsmaßnahmen in Istanbul und anderen Städten wurden drastisch erhöht.