Weniger Höfe mit größeren Flächen
Strukturwandel. Sinkende Erzeugerpreise wegen Wirtschaftskrise
Wenn die Weltbevölkerung wächst, sollten wegen der steigenden Nachfrage auch die Lebensmittel-Preise anziehen. Die Wirtschaftskrise hat diesen Trend vorerst ins Gegenteil verkehrt. Das zeigt der Nahrungsmittel-Preisindex der FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, mit einem Durchschnittswert für Fleisch, Milchprodukte, Getreide, Öle und Fette sowie Zucker. Ausgangsbasis für diese Berechnung sind die Jahre 2002 bis 2004 (100 Punkte). Die nun niedrigeren Erzeugerpreise bei den meisten Produktgruppen haben allerdings nicht zur Folge, dass auch die Verbraucherpreise entsprechend nachgegeben haben.
Keine Kostendeckung
Vor allem die heimischen Milch- und Schweinebauern haben derzeit ein massives Problem, weil sie kaum kostendeckend produzieren. Für die österreichischen Bauern mit ihren im EU-Vergleich sehr kleinen Betriebsgrößen sind höhere Erzeugerpreise eine Überlebensfrage.
Schon in den vergangenen Jahrzehnten gab es einen Trend, der sich auch in den kommenden fünfzehn Jahren fortsetzen wird. Die Zahl der Betriebe sinkt jedes Jahr um 1,4 bis 1,7 Prozent. Im Jahr 1995 betrug die Durch- schnittsgröße eines landund forstwirtschaftlichen Betriebs 29,9 Hektar. 2013 waren es bereits 44,2 Hektar.
Das Verhältnis von Nebenerwerbsbetrieben zu den Haupterwerbsbetrieben wird sich auch in Zukunft zugunsten der Haupterwerbsbetriebe verändern. Die technische Ausstattung wird sich laufend verbessern.