Populismus, Beton und der Wunsch nach freiem Eintritt
Kunsthalle Wien. Es sei ein erfolgreiches Jahr 2015 gewesen, sagte Nicolaus Schafhausen. Der Direktor der Kunsthalle Wien war einst mit Besucherzahlen, die deutlich unter jenen seines Vorgängers lagen, politisch unter Beschuss geraten, und so geriet seine Jahrespressekonferenz am Donnerstag zu einer Art Zahlenquiz.
Mit 69.911 Ausstellungsgästen habe man das intern gesteckte Ziel von 70.000 Besuchern für 2015 erreicht, sagte Schaf hausen.
Er betonte, dass – anders als zuvor – nur Menschen gezählt wurden, die tatsächlich Ausstellungen an den Standorten im MuseumsQuartier und am Karlsplatz besuchten. Dass die erfolgreichste Schau der Saison, „Politischer Populismus“(noch bis 7. 2.), durch das Angebot des freien Eintritts außergewöhnlich viele Besucher anzog, stellt Schaf hausen dabei nicht in Abrede.
Gratis-Ticket erwünscht
Freien Eintritt an zumindest einem Tag der Woche wünscht sich Schaf hausen auch künftig für die Kunsthalle – man sei derzeit auf der Suche nach einem Sponsor.
Für 2016 muss die Kunsthalle mit einer städtischen Subvention von 3.850.000 € kalkulieren – man arbeite daran, die Differenz zum Vorjahresbetrag (200.000 €) noch freizugeben, heißt es aus dem Büro von SP-Kulturstadtrat Andreas MailathPokorny.
2016 werden Besucher in der Schau „One, No One and One Hundred Thousand“zunächst aufgefordert, selbst Kunstwerke im Raum zu arrangieren (19. 2.–22. 5.). „The Promise of Total Automation“(11. 3.–29. 5.) beschäftigt sich mit dem Einfluss von Maschinen, „L’ Exposition Imaginaire“(15. 4.–26. 6.) mit der Entmaterialisierung der Kunst-Betrachtung. Konterkariert wird dies dann von einer Ausstellung über Beton in der zeitgenössischen Kunst
(29. 6.–16. 10.).