Ein Heidenspaß für die Freunde der Blasmusik
Kritik. Mnozil Brass mit „Yes, Yes, Yes“
Es war quasi ein überaus heiteres Neujahrskonzert der ganz speziellen Art Mittwoch im restlos ausverkauften Konzerthaus: Ein Wiederhören von Mnozil Brass mit ihrem Programm „Yes, Yes, Yes“.
Bei den Comedian Harmonists unter den Blechbläsern wird getanzt zum Walzer und zum Groove, herzerweichend gesungen etwa zu Antonín Dvořáks Humoreske „Eine kleine Frühlingsweise“, geblödelt zu überhaupt allem – und natürlich ernsthaft musiziert mit herrlich schrägen Zugängen.
Kreuzfidel und hochvirtuos geht die Reise mit dem Bläserseptett quer durch das Repertoire aus Klassik und Pop, Schlager und Jazz, Klezmer-Schluchzen und Triumphmarsch, schmetternden Fanfaren, Filmmusik und Folklore.
Evergreens wie Bobby McFerrins „Don’t Worry, Be Happy“und Superhits wie der Donna-Summer-DiscoHeuler aus den 70ern: „Mac Arthur Park“.
Alles mit einem Augenzwinkern, einer ironischen Brechung arrangiert und serviert. Slapstick und und Klamauk inklusive. Brachial bis schmalzig. Exaltiert bis fein ziseliert. Aber immer mit viel Schmäh und Raffinesse.
Thomas Gansch gibt trockenhumorig – „señoras y señores“– den spanischen Ansager, Roman Rother den Tanzbären, und Leonhard Paul hat bei seiner Show-Einlage zuerst ein großes Quirkst mit einem Sessel, ehe er mit entblößten Zehen die Posaune spielt ...