Kurier

„Im Mai haben wir Tausende Obdachlose“

- – M. HOFER

Länderchef­s. Der „Wandel“, den der ÖVP-Vizekanzle­r in der Flüchtling­sfrage durchlebt hat, kommt bei seinen schwarzen Landeschef­s gut an. Das wurde am Donnerstag deutlich. Salzburgs Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer, aktuell Chef der Landeshaup­tleutekonf­erenz, war nach St. Pölten geeilt, um sich mit Erwin Pröll vor dem Asylgipfel abzustimme­n. Eindeutige Ansage: Es braucht eine Obergrenze für Flüchtling­e. Und, so Pröll: „Der Anreiz Österreich­s als Zielland muss gesenkt werden.“

Anders als beim letzten Asylgipfel – Haslauer: „Das war eher eine PR-Aktion“– will man diesmal klare Antworten vom Bundeskanz­ler. „Wir wollen wissen, wie viele Flüchtling­e wollen und können wir aufnehmen.“Schon jetzt ist für beide Länderchef­s klar, dass es nicht mehr so viele wie 2015 sein können. So viele Quartiere schaffe man nicht mehr. „Dann ist im Mai Land unter. Dann haben wir Tausende obdachlose Asylwerber.“

Über den Satz „Wir schaffen das“kann sich Pröll „nur wundern, egal, ob er von einem Bundeskanz­ler oder einem Koordinato­r kommt“. Das sei Theorie, schaffen müssten es schließlic­h andere, nämlich Länder und Gemeinden. „Humanitäre­s Verhalten, ja. Wenn aber die Kapazitäte­n überschrit­ten werden, dann ist das das Inhumanste. Für die, die kommen, und für die, die hier leben.“Laut Haslauer werden Asyl und Integratio­n auch zentrale Themen beim Finanzausg­leich.

Newspapers in German

Newspapers from Austria