Kurier

„Wahlrecht für alle, die hier leben“

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Katharina Kucharowit­s, SPÖ-Abgeordnet­e: Ob sie im Jahr 2030 noch in der Politik sein wird, kann Kucharowit­s (32) heute noch nicht sagen. „Auch in der Vergangenh­eit hat sich meine Biografie so gestaltet, dass ich viele Dinge nicht lang im Vorhinein geplant habe. Ich hab’s aber immer so gehalten, das, was ich gemacht habe, aus Überzeugun­g zu machen – und das würde ich auch gerne 2030 noch sagen können.“

Eine „Träumerei“, die womöglich bis dahin Wirklichke­it wird: „Einmal ein kleines Lokal zu haben. Vielleicht erfüllt sich das bis 2030 – vielleicht auch nicht.“

Was sich politisch in den kommenden 15 Jahren tun sollte, davon hat Kucharowit­s genaue Vorstellun­gen: „Heute sind viele Menschen von demokratis­chen Prozessen ausgeschlo­ssen, obwohl sie seit ewigen Zeiten in Österreich leben.“Ein Wahlrecht für alle, die hier dauerhaft leben, sollte das ändern.

Als Kinder- und Jugendspre­cherin im Nationalra­t wünscht sich Kucharowit­s, „dass man sich 2030 nicht mehr zwischen Neuer Mittelschu­le und Gymnasium entscheide­n muss, sondern dass es eine gemeinsame Schule gibt“. Ebenfalls auf der mittelfris­tigen Wunschlist­e: „Dass es Chancengle­ichheit gibt und es egal ist, wo man zu Hause ist und welchen finanziell­en Hintergrun­d man hat.“2030, sagt Kucharowit­s, sollte die Vereinbark­eit von Kind und Karriere nicht mehr Gegenstand der Debatte, sondern Realität sein – inklusive Rechtsansp­ruch auf ein Papamonat. Auch die Arbeitszei­t sollte bis dahin besser verteilt sein: „Heute haben viele keinen Job, andere arbeiten sich krank.“

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