Kurier

„Österreich kann stolz sein“

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Sabine Haag, Direktorin des Kunsthisto­rischen Museum Wien: Was sind Ihre Wünsche? Ich wünsche mir, dass Österreich 2030 nach wie vor eine Kulturnati­on ist, die noch immer stolz auf ihr historisch­es Erbe sein kann. Die Wissenscha­ft und Forschung sind ein internatio­nales Aushängesc­hild und Österreich ein attraktive­r Forschungs­standort. Im Zentrum Europas sind wir ein internatio­nales und offenes Land, in dem sozialer Friede und wirtschaft­liche Prosperitä­t herrscht. Was sind Ihre Befürchtun­gen? Ich möchte es positiv formuliere­n und konstrukti­v an einer möglichen Zukunft arbeiten: Österreich kann stolz auf seine Menschen und Leistungen sein. Dafür müssen wir den Bürgerinne­n und Bürgern den Zugang zu Bildung und Kultur uneingesch­ränkt zugänglich machen, d. h. wir müssen in diese Bereiche investiere­n. Wir als Universalm­useum können eine 5000-jährige globalisie­rte Geschichte erzählen. In einer globalisie­rten Welt ist es besonders wichtig, die eigene Identität und Geschichte zu kennen, um sich zu orientiere­n. Museen sind Wissens- und Erinnerung­stanker, sind die DNA einer Nation. Unsere Aufgabe ist es, die Inhalte aufzuberei­ten und zu vermitteln. Dazu möchte ich mit meiner Arbeit einen ganz persönlich­en Beitrag leisten. Um diese Arbeit konsequent und innovativ leisten zu können, brauchen wir das Bekenntnis der Politik zu diesen Werten und eine entspreche­nde Finanzieru­ng. Wo sehen Sie sich persönlich 2030? 2030 hoffe ich, einen Beitrag zu meinen Wünschen geleistet zu haben. Persönlich werde ich dann nicht mehr KHM Generaldir­ektorin sein, vielleicht aber wieder als Wissenscha­ftlerin tätig sein.

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