Djokovic, wer sonst?
Australian Open. Der Serbe ist der klare Favorit – sieben Herren haben zumindest Außenseiter-Chancen.
Novak Djokovic ist der klare Favorit bei den Australian Open – da braucht man kein Tennisprophet sein oder in Glaskugeln schauen. 2008, von 2011 bis 2013 und im Vorjahr ( Bild) siegte der Serbe, der heuer mit dem sechsten Titel der Rekordspieler wäre. Geschlagen wurde der heute 28- Jährige beim ersten GrandSlam-Turnier des Jahres zu- letzt 2014, im Vorjahr verlor er bei den Majors nur eine einzige Partie – im Finale der French Open. 1 Stan Wawrinka Der Schweizer war für beide besagten Djokovic-Niederlagen verantwortlich – und deshalb ist er der Herausforderer Nummer eins. Der Weltranglisten-Vierte ist schon einmal passabel gestartet – mit einem Turniersieg in Chennai. 2 Rafael Nadal Der Spanier bekam zwar zuletzt im Finale von Doha kräftige Watsch’n von Djokovic (1:6, 2:6), zeigte aber schon Ende des vergangenen Jahres aufsteigende Form. Vielleicht klappt es ja doch noch mit dem 15. Grand-Slam-Titel und dem zweiten Triumph in Melbourne nach 2009.
3 Andy Murray Dem Schotten fehlt noch der Titel bei den Australian Open in seiner Zwei-StückSammlung bei Grand-SlamTurnieren. Vielleicht kommt auf dem möglichen Weg zum Titel eine frohe Botschaft dazwischen: Der 28Jährige hat verkündet, dass er im Falle einer Vaterschaft sofort in die Heimat reist. „Für mich sind mein Kind und meine Frau wichtiger als jedes Tennis-Match“, sagt Murray.
4 Milos Raonic Dem 25jährigen Kanadier ge- hört die Zukunft, die aber bei ihm schon in Melbourne wohlwollend beginnen kann. Nach einer weniger guten Saison fiel er zwar aus den Top Ten, meldete sich aber mit dem Turniersieg in Brisbane zurück. Raonic schlug im Finale Roger Federer. 5 Roger Federer Wer Tennis mag, mag Federer. Der beliebteste Herr im Tenniszirkus. Er wird in Melbourne wieder für Meisterleistungen sorgen, mit dem 18. Grand-Slam-Titel des Virtuosen rechnen aber nicht allzu viele Optimisten. 6 Tomáš Berdych Schafft der Tscheche mit 30
doch noch den großen Wurf? Zumindest ist er Stammgast im erweiterten Favoritenkreis. Zumindest kann er von sich behaupten, Wimbledon-Finalist zu sein. 2010 war aber Roger Federer zu stark für ihn. 7 Bernard Tomic Der erst 23-jährige Lokalmatador in Melbourne hat enormes Potenzial. Wenn er auch einmal ein bisserl braver wird (sorgt gelegentlich für Eskapaden), dann kann er ein ganz Großer werden. Vielleicht schafft er schon heuer, was seine großen Vorgänger Pat Rafter und Lleyton Hewitt nie schafften – die Australian Open zu gewinnen. Der bisher letzte Heimsieger war Mark Edmondson (1976).