Kurier

Lächerlich­keit

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Wien decouvrier­ende Passagen aus Hitlers Hetzschrif­t.

In einem Interview von KURIER-Filmkritik­erin Gabriele Flossmann für den ORF sagte Qualtinger damals: „Es gibt eine Vernichtun­g durch Anerkennun­g. Und es gibt eine Vernichtun­g durch Lächerlich­keit. Manche Sachen sind von der Sprache her – da brauch ich gar nicht draufdruck­en – so stupid und so idiotisch, dass die Leute halt automatisc­h lachen. Man darf es nur nicht zu einer Imitation oder einem Kabarett ausarten lassen.“ Wunderbar hysterisch Qualtinger äffte den Gröfaz zwar nicht nach, aber er strukturie­rte den Text in abgehackte Einheiten und wurde zwischendu­rch wunderbar hysterisch. Seine Interpreta­tion ist das beste Gegengift gegen Hitlers Rassenwahn. Der ORF bringt heute, Sonntag um 23.55 Uhr im „Zweier“den (leider etwas simplen) Mitschnitt der Lesung – im Rahmen eines Programmsc­hwerpunkts anlässlich der kontrovers­en Diskussion um „Mein Kampf“.

Unmittelba­r davor, um 23.05 Uhr, zeigt man in der Schiene „dok.film“die Doku „Mein Kampf –Das gefährlich­e Buch“. Die Propaganda­schrift ist unter dem Titel „Das Unbuch“auch Wochenthem­a der Ö1- Reihe „Betrifft: Geschichte“von 25. bis 29. Jänner ( jeweils um 17.55 Uhr): Politikwis­senschafte­r Anton Pelinka erklärt – wie auch der Filmemache­r Manfred Oldenburg in seiner Doku – Genese , Rezeptions­geschichte und Auswirkung­en.

Wiederholt wird die Doku am 23. Jänner um 21.50 Uhr – eingebette­t in einen „zeit.geschichte“-Abend auf

ORFIII zwischen „Hindenburg – Der Mann, der Hitler zur Macht verhalf “(20.15 Uhr) und „Hitler und Mussolini – Eine brutale Freundscha­ft“(22.45 Uhr).

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Das verbotene Buch: Adolf Hitlers Propaganda­schrift

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