„Die Vernunft steht oft im Widerspruch zur Menschlichkeit“
Der anhaltende Flüchtlingsstrom und seine Folgen für Europa beschäftigen die KURIER-Leser.
Sind wir Narren?
Die New York Times schreibt nach den Schandtaten von Köln, Hamburg und anderen Städten Folgendes: Wer überzeugt davon ist, dass eine alternde Gesellschaft so viele Einwanderer mit einem völlig anderen kulturellen Hintergrund friedlich integrieren kann, ist ein Narr! Nachdem tagelang von den Tätern als wahrscheinlich aus dem arabischen und nordafrikanischen Raum herumgefaselt wurde und jeder Zusammenhang mit der Zuwanderungs- und Flüchtlingspolitik immer noch geleugnet wird, muss man an- nehmen, dass es sich wohl um Geschäftsleute und Touristen aus der angegebenen Weltgegend handelte. Klar ist, dass die wirksamsten Integrationsfaktoren für Einwanderer das Bildungssystem und die Arbeitswelt sind, was naturgemäß auch stark korreliert. Genau da sieht es aber bei der überwiegend muslimischen Zuwanderung schlecht aus. Während Zuwanderer aus Fernost die Bildungsangebote besonders gut annehmen und in kurzer Zeit in den Arbeitsmarkt integriert sind, zeigen alle Statistiken über Muslime als Zuwanderer überdurchschnittliche Abhängigkeit von Sozialtransfers, unterdurchschnittliche Beteiligung an Bildungsangeboten und Integration in den Arbeitsmarkt sowie überdurchschnittliche Kriminalität. Die dominante Religiosität dieser Gruppe mit Tendenz zu fundamentalistischen Strömungen ist außerdem der wirksamste Desintegrationsfaktor in unserer säkularen Gesellschaft. Während auf einen Einheimischen, der seinen Lebensunterhalt überwiegend aus Sozialhilfe bestreitet, zehn autochthone Einwohner kommen, die erwerbstätig sind, sind es bei Zuwanderern aus der Türkei, aus den arabischen Ländern und aus Afrika nur zwei Erwerbstätige pro Sozialhilfebezieher. Das als große Chance für Europa zu verkaufen, ist wohl die größte Frechheit.
Mag. Josef Zika
4600 Wels
Vorrang
Lieber Landesrat Anschober, wie Sie sich in den Medien äußern, wollen Sie sich für die Beschaffung von menschenwürdigen Gratis-Wohnungen und Arbeitsplätzen für Tausende Kriegsflüchtlinge und Einwanderer einsetzen. Damit zeigen Sie glaubwürdig Willen zur Hilfsbereitschaft. Sie machen sich aber wesentlich beliebter, wenn Sie sich vorrangig um die einheimischen Arbeitslosen in gleicher Richtung bemühen würden, weil Sie nur von Österreichern gewählt wurden.
Franz Humenberger
4111 Walding
Verstand
Der römische Philosoph Cicero sagte einmal im Freundeskreis, wer Fremde nicht akzeptiere und anerkenne, verstoße gegen die Grundlagen der menschlichen Ordnung. Als Politiker vertrat er allerdings die Meinung: Wir Römer sind die kulturell Höheren und müssen die, die nicht zivilisiert sind, also Nichtrömer unterwerfen. Man kann daraus ableiten, für eine Privatperson gibt es keine Grenzen der Menschlichkeit; jeder soll sich nach seinem Gewissen verhalten. Politische Funktionsträger haben zum Wohle des eigenen Volkes zu handeln. Häufig stehen Vernunft, Gleichbehandlung und Gerechtig- keit im Widerspruch zur Menschlichkeit. Es ist dann Sache der Verantwortlichen, im Sinne der Gesetze angemessen zu entscheiden. Ich erwarte daher in der Flüchtlingspolitik vernünftige Entscheidungen, bei denen in erster Linie der Verstand dominiert.
Kurt Gärtner
4600 Wels