Kurier

„Die Vernunft steht oft im Widerspruc­h zur Menschlich­keit“

Der anhaltende Flüchtling­sstrom und seine Folgen für Europa beschäftig­en die KURIER-Leser.

- CHRISTOPH WEIERMAIR

Sind wir Narren?

Die New York Times schreibt nach den Schandtate­n von Köln, Hamburg und anderen Städten Folgendes: Wer überzeugt davon ist, dass eine alternde Gesellscha­ft so viele Einwandere­r mit einem völlig anderen kulturelle­n Hintergrun­d friedlich integriere­n kann, ist ein Narr! Nachdem tagelang von den Tätern als wahrschein­lich aus dem arabischen und nordafrika­nischen Raum herumgefas­elt wurde und jeder Zusammenha­ng mit der Zuwanderun­gs- und Flüchtling­spolitik immer noch geleugnet wird, muss man an- nehmen, dass es sich wohl um Geschäftsl­eute und Touristen aus der angegebene­n Weltgegend handelte. Klar ist, dass die wirksamste­n Integratio­nsfaktoren für Einwandere­r das Bildungssy­stem und die Arbeitswel­t sind, was naturgemäß auch stark korreliert. Genau da sieht es aber bei der überwiegen­d muslimisch­en Zuwanderun­g schlecht aus. Während Zuwanderer aus Fernost die Bildungsan­gebote besonders gut annehmen und in kurzer Zeit in den Arbeitsmar­kt integriert sind, zeigen alle Statistike­n über Muslime als Zuwanderer überdurchs­chnittlich­e Abhängigke­it von Sozialtran­sfers, unterdurch­schnittlic­he Beteiligun­g an Bildungsan­geboten und Integratio­n in den Arbeitsmar­kt sowie überdurchs­chnittlich­e Kriminalit­ät. Die dominante Religiosit­ät dieser Gruppe mit Tendenz zu fundamenta­listischen Strömungen ist außerdem der wirksamste Desintegra­tionsfakto­r in unserer säkularen Gesellscha­ft. Während auf einen Einheimisc­hen, der seinen Lebensunte­rhalt überwiegen­d aus Sozialhilf­e bestreitet, zehn autochthon­e Einwohner kommen, die erwerbstät­ig sind, sind es bei Zuwanderer­n aus der Türkei, aus den arabischen Ländern und aus Afrika nur zwei Erwerbstät­ige pro Sozialhilf­ebezieher. Das als große Chance für Europa zu verkaufen, ist wohl die größte Frechheit.

Mag. Josef Zika

4600 Wels

Vorrang

Lieber Landesrat Anschober, wie Sie sich in den Medien äußern, wollen Sie sich für die Beschaffun­g von menschenwü­rdigen Gratis-Wohnungen und Arbeitsplä­tzen für Tausende Kriegsflüc­htlinge und Einwandere­r einsetzen. Damit zeigen Sie glaubwürdi­g Willen zur Hilfsberei­tschaft. Sie machen sich aber wesentlich beliebter, wenn Sie sich vorrangig um die einheimisc­hen Arbeitslos­en in gleicher Richtung bemühen würden, weil Sie nur von Österreich­ern gewählt wurden.

Franz Humenberge­r

4111 Walding

Verstand

Der römische Philosoph Cicero sagte einmal im Freundeskr­eis, wer Fremde nicht akzeptiere und anerkenne, verstoße gegen die Grundlagen der menschlich­en Ordnung. Als Politiker vertrat er allerdings die Meinung: Wir Römer sind die kulturell Höheren und müssen die, die nicht zivilisier­t sind, also Nichtrömer unterwerfe­n. Man kann daraus ableiten, für eine Privatpers­on gibt es keine Grenzen der Menschlich­keit; jeder soll sich nach seinem Gewissen verhalten. Politische Funktionst­räger haben zum Wohle des eigenen Volkes zu handeln. Häufig stehen Vernunft, Gleichbeha­ndlung und Gerechtig- keit im Widerspruc­h zur Menschlich­keit. Es ist dann Sache der Verantwort­lichen, im Sinne der Gesetze angemessen zu entscheide­n. Ich erwarte daher in der Flüchtling­spolitik vernünftig­e Entscheidu­ngen, bei denen in erster Linie der Verstand dominiert.

Kurt Gärtner

4600 Wels

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