Leere Teller und Pferde im Ganzen
Leser-Reaktionen. Daria bekommt gern Post. Zeit für ein Danke an alle, die uns schreiben!
Das Wichtigste vorweg: Daria kandidiert NICHT für das Amt der Bundespräsidentin der Republik Österreich. Und das, obwohl sie – zwar nicht von der ÖVP, aber von treuen Lesern – dazu ermuntert, ja geradezu bekniet wurde.
Daria hat sich ihre Entscheidung nicht leicht gemacht, diese jedoch nach reiflicher Überlegung aufgrund ihrer persönlichen Lebensplanung getroffen. Und das kam so: Leser G. G. schrieb uns: „Daria for President! Charmanter kann keiner sein.“
Daria fand das hochgradig schmeichelhaft und zog ernsthaft eine Begehung der Präsidentschaftsräumlichkeiten in der Hof burg in Betracht. Ich riet ihr ab.
Sie zweifelte an der Lauterkeit meiner Absichten. Außerdem hatte sie gehört, dass Bundespräsidenten bei Staatsbesuchen mehrgängige Gourmet-Menüs über sich ergehen lassen müssen und überdies attraktive Geschenke von Staatsgästen bekommen.
„Das stimmt“, sagte ich, „es handelt sich dabei häufig um Porzellangefäße, allerdings ohne essbaren Inhalt. Oder sogar um Araberpferde, aber nicht in Form getrockneter Pferdelunge, sondern lebend und im Ganzen.“Daria seufzte: „Dann lieber nicht. Leere Porzellanteller und Pferde im Ganzen kommen in meiner Lebensplanung nicht vor.“
*** Leser H. O. wiederum bedauert, dass in der Vorwoche hier kein Foto zu jener Geschichte zu sehen war, in der Daria im Christbaum hing, weil sie unter Überwindung aller Schwerkraftgesetze versucht hatte, einen Schokoschirm zu erreichen (der nach menschlichem Ermessen weit außerhalb ihres Aktionsradius angebracht war).
Lieber Herr O., seien Sie ehrlich: Was würden Sie tun, wenn Ihr zwei Meter hoher Christbaum beängstigend wankt und droht, ihren Hund unter sich zu begraben? – „NEIN!“brüllen und so das geniale Bildmotiv zerstören? Oder den Fotoapparat holen gehen?
Ich habe mich für „Nein!“entschieden. Zugegeben, journalistisch unprofessionell. Aber am Ende ist uns Hundemenschen unser Rabenvieh dann doch näher als der beste Schnappschuss.
Und nächste Weihnachten hab ich den Fotoapparat griff bereit, versprochen.