Nur Syrer bekommen (fast) i
Flüchtlings-Bilanz 2015. Emsige Asyl-Behörde, dennoch rund 60.000 Anträge unerledigt
Die nackten Zahlen belegen, wie groß das Problem geworden ist: 2013 wurden 17.503 Asylanträge gestellt, 2015 waren es rund 90.000 (plus
414 Prozent). Zum Vergleich: In Deutschland wurden 2015 rund 442.000 Asylanträge gestellt. Am Dienstag zog der Direktor des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl, Wolfgang Taucher, eine Bilanz seiner Behörde für das vergangene Jahr. – 85.058 Entscheidungen „Wir haben mit einem Drittel mehr Personal doppelt so viele Entscheidungen getroffen als im Vorjahr, allerdings gab es drei Mal so viele Anträge“, sagte Direktor Taucher. Die rund 85.000 Entscheidungen seiner Behörde betrafen je zur Hälfte Fremdenrechtsentscheidungen und Asylentscheidungen. – Afghanen vor Syrern Die meisten Asylanträge (Top 5) wurden von Afghanen (25.202), Syrern (25.064), Irakern (13.528), Iranern (3434) und Pakistani (3038) gestellt. Nur Flüchtlinge aus Syrien erhielten zu rund 90 Prozent einen positiven Asylbescheid. Afghanen bekamen zu rund einem Drittel einen positiven Bescheid, bei einem Drittel wurde das Ansuchen abgelehnt, und bei einem Drittel subsidiärer Schutz gewährt – sie bekamen also kein Asyl, dürfen vorerst aber hier bleiben, weil die Lage im Herkunftsland zu gefährlich ist. – Ausreisen, Abschiebungen Statistisch jeden 12. Tag ließ das Asyl-Bundesamt eine „Charter-Rückführung“mit Bussen oder per Flugzeug durchführen, 8365 Menschen haben Österreich also wieder verlassen. Etwas mehr als 5000 Personen gingen freiwillig, 3278 wurden