Kurier

Leitl: Brauchen Reformen und steuerlich­e Anreize für Investitio­nen

- – JAN

Bürokratie­abbau. „Das Einzige, das bei uns wächst, ist die Regulierun­g.“Der Präsident der Wirtschaft­skammer Österreich (WKÖ), Christoph Leitl, forderte am Dienstag bei einer Gastvorles­ung auf der Wiener Wirtschaft­suni einmal mehr einen Bürokratie­abbau. Die Überreguli­erung der Banken würde etwa dazu führen, dass diese wegen der hohen Kosten für die Bank selbst weniger Kredite an Unternehme­n vergeben. Die Investitio­nsschwäche der Unternehme­n gefährde aber künftiges Wachstum. Vor allem Kleinund Mittelbetr­iebe (KMU) bräuchten einen besseren Zugang zum Kapitalmar­kt, Leitl wünscht sich dafür eine eige- ne Gesellscha­ft zur Mittelstan­ds-Finanzieru­ng.

Um die Investitio­nen zusätzlich anzukurbel­n, schlägt Leitl die Wiedereinf­ührung der vorzeitige­n Abschreibu­ng vor. Um diese SteuerStun­dung zu lukrieren, wären die Unternehme­n zum Investiere­n gezwungen. Zu- sätzlich soll ein Beteiligun­gsfreibetr­ag die Investitio­nen in Start-ups fördern.

Kritik übt Leitl in Sachen Flüchtling­spolitik an der EU. Der europäisch­e Mechanismu­s funktionie­re nicht, jedes Mitgliedsl­and gehe seinen eigenen Weg. EU-Mitglieder­n, die sich weigern, Flüchtling­e aufzunehme­n, sollte ein Teil der Regionalfö­rderung gestrichen werden.

Optimistis­ch ist Leitl für den Export, der auch in der Krise – Ausnahme 2009 – zulegen konnte und auch heuer wieder steigen werde. Um die eingebroch­enen Exporte nach Russland anzukurbel­n, müssten die Sanktionen aufgehoben werden.

 ??  ?? Leitl: „Das Einzige, das bei uns wächst, ist die Regulierun­g“
Leitl: „Das Einzige, das bei uns wächst, ist die Regulierun­g“

Newspapers in German

Newspapers from Austria