Eine Liga in Rot-Weiß-Rot
Deutsche Bundesliga. Am Freitag beginnt die Rückrunde. 20 Profis aus Österreich sind dabei
Es werden immer mehr. Durch die Transfers von Martin Hinteregger, Karim Onisiwo und Alessandro Schöpf sind im Frühjahr nun schon 20 Österreicher in der deutschen Bundesliga engagiert. Der KURIER beurteilt die Chancen der Legionäre auf einen Stammplatz. David Alaba ist wieder fit. Die Frage, ob er bei den Bayern spielt, stellt sich nicht. Offen ist nur die Position von Österreichs bestem Fußballer. Stammplatz-Chance: Julian Baumgartlinger trägt bei Mainz die Kapitänsschleife und viel Verantwortung. Daran wird sich auch im Frühjahr nichts ändern. Florian Klein hat seinen Bandscheibenvorfall überwunden. Ob hinten oder im Mittelfeld – auf der rechten Seite setzt Stuttgart auf ihn. György Garics spielte nur eine Woche nach dem Abschied aus Bologna bei Darmstadt in der Bundesliga rechts hinten. Der 31-Jährige gab seinen Stammplatz beim Aufsteiger nie wieder ab. Zlatko Junuzovic ist nach der Schulterverletzung wieder fit, aber bei Bremen-Coach Skripnik als Spielmacher nicht mehr ganz so hoch angeschrieben wie im überragenden Frühjahr 2015. Michael Gregoritsch kam beim HSV im Herbst in 16 von 17 Partien zum Einsatz. Wenngleich er nicht immer in der Startelf stand, steht der U-21-Teamspieler kurz vor dem Durchbruch. Martin Stranzl ist nach seiner heiklen Gesichts-OP wieder fit und wird wegen Verletzungssorgen in der Mönchengladbacher Innenverteidigung sehnlichst erwartet. Das letzte Comeback des 35-Jährigen? Ramazan Özcan hat mit dem Norweger Nyland starke Konkurrenz. Bisher musste der Goalie aber nur zwei Mal auf die Bank, verlängerte den Vertrag vorzeitig und bleibt die Nummer 1. Martin Hinteregger will die Salzburger Turbulenzen in Gladbach vergessen lassen. Zuletzt wurde der Innenverteidiger links hinten getestet. Bevor die lange Ausfallsliste kürzer wird, sollte sich der Leihspieler (mit Kaufoption) einen Stammplatz sichern. Martin Harnik ist nach seiner Knieverletzung noch nicht ganz fit. Deshalb holte Stuttgart mit Weltmeister Großkreutz einen Konkurrenten für den Flügel. „Ich habe keine Angst“, meint der Routinier. Florian Grillitsch wurde von Werder-Trainer Skripnik ausgiebig gelobt und wurde im offensiven Mittelfeld zum Junuzovic-Konkurrenten. Der 20-Jährige war 2013 aus der St. Pöltner Akademie nach Bremen gewechselt. Markus Suttner war bei Ingolstadt bis zu seinem Mittelfußbruch gesetzt und ist erst in einigen Wochen retour. Konkurrent Danilo Soares (früher in Lustenau) hat die Qualität, Suttner als gesetzten Linksverteidiger zu verdrängen. Alessandro Schöpf ist als ExNürnberger neu in der Bundesliga und hat bei Schalke 04 viel Konkurrenz, aber auch das Talent und die passende Einstellung, um sich im offensiven Mittelfeld durchsetzen zu können. Philipp Hosiner kam bei Köln gegen Ende der Herbstsaison wieder öfters zum Zug, ließ aber auch die eine oder andere Torchance liegen. Jetzt muss er knip- sen – sonst muss der Ex-Austrianer im Sommer zurück nach Frankreich zu Rennes. Lukas Hinterseer rackert wie kein zweiter bei Ingolstadt. Nach dem Einkauf von Dario Lezcano umdie Klub-Rekordsumme von 2,5 Millionen Euro aus Luzern muss der Teamspieler als Mittelstürmer aber auch treffen. Karim Onisiwo war mit seinem Vertragsaustritt der Winter-Aufreger. Mainz hat beim ÖFB um eine Freigabe angefragt, Mattersburg spielt jedoch auf Zeit und hat noch nicht geantwortet. Der Fall könnte auch noch zur FIFA wandern, das Debüt des Flügelstürmers in der deutschen Bundesliga ist also nicht gesichert. Heinz Lindner ist der Bankbeamte der Eintracht. Der Ex-Austrianer würde in Frankfurt nur spielen, sofern sich der finnische Teamgoalie Hrádecký verletzt. Alexander Manninger ist mit bereits 38 Jahren der routinierte Zweiergoalie von
Augsburg hinter Hitz. Michael Gspurning rackert bei Schalke mit Giefer um den Bank-Platz als Back-up hinter dem unumstritten StammTorhüter Fährmann.
Samuel Radlinger war mit seiner Promi-Freundin Sila Sahin oft in den Schlagzeilen, muss als dritter Torhüter von Hannover aber im ZweierTeam spielen.