Cobra-Personenschützer immer öfter im Einsatz
Spezialkräfte. Ständige Bewachung gibt es nur für Präsidenten und Bundeskanzler
Für den Schutz der heimischen Politiker ist das Einsatzkommando Cobra zuständig. Es wird auf Zuruf des Bundesverfassungsschutzes (BVT) aktiv. Die Anforderungen an die Personenschützer sind vielfältig.
Wahrnehmung
„Besonders wichtig ist eine gute Wahrnehmungsfähigkeit“, sagt Detlef Polay, Sprecher der Cobra. Die körperliche Fitness muss top sein und auch im Nahkampf sind die Personenschützer gefragt. Ohnehin klar: Der perfekte Umgang mit verschiedenen Waffen. Und: Teamfähigkeit.
Alles Voraussetzungen, die jeder Cobra-Beamte vorweisen können muss. „Somit kann auch jeder von uns Per- sonenschutz leisten“, sagt Polay.
Bundeskanzler und Bundespräsident stehen unter ständigem Personenschutz. Sonst wird die Spezialeinheit nur im Anlassfall zugezogen. „Wichtig ist dann auch immer die Hintergrundrecherche. Entsprechend wird die Lage bewertet – und davon hängt auch ab, wie viele Personen eingesetzt werden“, erklärt der Cobra-Sprecher. Über Mann-Stärken oder Art der Bewaffnung schweigt er. „Wir wollen das nicht über die Medien publik machen.“
Im Vorjahr war für die Spezialkräfte einiges zu tun. „Der Personenschutz ist in den vergangenen Jahren grundsätzlich im Steigen“, sagt Polay. Grund dafür sind etliche internationale Konferenzen, die in Wien stattgefunden haben – unter anderem die Syrien- oder die IranKonferenz. Dann fällt auch der Schutz ausländischer Staatsoberhäupter in den Aufgabenbereich der Cobra.
Die ist nicht nur im Inland aktiv: Beamte der Spezialeinheit begleiten heimische Politiker auch bei ihren Auslandsreisen.