Kurier

Petition gegen Asylquarti­er wird Thema für den Gemeindera­t

- – BERNHARD ICHNER

Liesing. Mehr als 1000 Unterschri­ften hat Doris Cuchy bereits gesammelt, um ihre „Petition gegen die Flüchtling­sunterkunf­t Ziedlergas­se 21“dem Gemeindera­t vorlegen zu können (500 hätten ge

reicht). Und bis zum selbst auferlegte­n Abgabeschl­uss am 31. Jänner dürften es noch deutlich mehr werden. Denn über ihre Parteizeit­ung verteilt zurzeit auch die Liesinger FPÖ Unterschri­ftenlisten.

Dass die Nutzung des ehemaligen Bürogebäud­es als Flüchtling­squartier für vorerst 750 Personen noch verhindert werden kann, glauben die Projektgeg­ner allerdings nicht. „In erster Linie wollen wir besser informiert werden“, erklärt Cuchy. In „ihrem“Gemeindeba­u würden sich viele „von der Politik gefrotzelt“fühlen, „weil man einfach über uns drüber gefahren ist“.

Viele Anrainer würden Einbrüche, Vandalismu­s oder persönlich­e Übergriffe durch die künftigen Nachbarn befürchten.

FPÖ will Antworten

Die Freiheitli­chen haben für Donnerstag­abend eine außerorden­tliche Bezirksver­tretungssi­tzung beantragt, in der sie Antworten einfordern und eine Bürgerbefr­agung vorschlage­n wollen. „Wir haben eine Reihe von Fragen“, kündigt der blaue Bezirksvor­steher-Stellvertr­eter Roman Schmid an: „Wie schaut es mit den Sicherheit­svorkehrun­gen vor Ort aus? Wird die Polizei aufgestock­t? Wird das Gelände des Flüchtling­squartiers eingezäunt? Wird es noch weitere Großquarti­ere im Bezirk geben? Und stimmt es, dass in der Nähe weitere Container für Asylwerber aufgestell­t werden sollen?“

Zumindest Letzteres hält SPÖ-Bezirksche­f Gerald Bischof für unwahrsche­inlich. Um die bestmöglic­he Informatio­n zu gewährleis­ten, hat er Wiens Flüchtling­skoordinat­or Peter Hacker zur Sondersitz­ung am Donnerstag eingeladen.

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