Senkrechtstarter Thomas Hofer springt ins Weltcup-Team
Aufstieg. Es ist noch keine drei Wochen her, dass hierzulande eine Skisprungkrise ausgerufen und Heinz Kuttin als Cheftrainer angezählt wurde. Keine Erfolge, kein Nachwuchs, keine Perspektive war während der Tournee zu hören, und insofern kann man Kuttin verstehen, dass er jetzt „eine riesige Genugtuung“verspürt. Seine Springer haben nicht nur zwei Medaillen bei der Skiflug-WM am Kulm geholt, auch die Talente f liegen im Kontinentalcup von Sieg zu Sieg. Der verdiente Lohn: beim Weltcup am Wochenende in Zakopane hat Österreich jetzt sieben Startplätze, statt wie bisher fünf.
Deshalb kommt nun Thomas Hofer in Polen zu seinem Weltcup-Debüt. Der 19-Jährige hat gerade einen Karrieresprung hingelegt, wie man ihn im Skispringen so nur selten gesehen hat. Noch im Dezember war Hofer in den Niederungen des Alpen Cups im Einsatz, doch innerhalb weniger Wochen hat er mehrere Stufen auf der Karriereleiter übersprungen und steht nach zwei Siegen im Kontinentalcup nun plötzlich im Weltcupaufgebot.
Thomas Hofer wird in Zakopane jedenfalls nicht zu übersehen sein. Der Senkrechtstarter aus Trins, der bereits im Nachwuchs alles in Grund und Boden sprang, hat mit einer Größe von 1,91 Metern eine für Skispringer ungewöhnliche Figur. Dass es im Skispringen aber auch für groß gewachsene Athleten hoch hinaus gehen kann, hat nicht zuletzt sein Trainer bewiesen. Heinz Kuttin (1,93 m) ist ein Weltmeister (1991) seines Faches.