Kurier

Checkrobin: Benko und Mateschitz an Bord

Start-up. Online-Plattform für Botendiens­te auf Wachstumsk­urs – 124.200 Sendungen vermittelt

- – KID MÖCHEL

Die Onlineplat­tform für Botendiens­te checkrobin.com des Event-Managers Hannes Jagerhofer hat neue Investoren gewonnen. Kurz vor dem Jahreswech­sel hat die Laura Invest GmbH zehn Prozent der Anteile übernommen. Sie gehört einer Privatstif­tung des Immobilien­entwickler­s René Benko (Signa Holding). Noch bevor Benko bei Jagerhofer eincheckte, ist Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz an Bord gegangen. Er hält neun Prozent an dem „Paketdiens­t“. „Checkrobin ist ein interessan­tes und vielverspr­echendes Investment, deshalb hat die Laura Invest entschiede­n, einzusteig­en“, bestätigt Signa-Sprecher Robert Leingruber dem KURIER. Die Signa Holding hat in Deutschlan­d ein großes Portfolio (Immobilien, Karstadt, KaDeWe) und ist dort sehr gut vernetzt. Benkos Einstieg könnte eine Expansion von Checkrobin nach Deutschlan­d beflügeln.

Im Juni 2013 ging die Online-Plattform an den Start. Sie vermittelt seitdem Fahrer, die großteils private Pakete „auf einer ohnehin geplanten Route“mitnehmen. Maximal zwei Pakete werden transporti­ert. Die unverpackt­en Sendungen werden beim Auftraggeb­er abgeholt und beim Empfänger abgeliefer­t. Bis zu 29 Euro Fahrgeld kann ein „Robin“, so werden die Fahrer bzw. Mitglieder genannt, kassieren.

Das Honorar erhält der Transporte­ur laut FirmenHome­page vom Kunden bar auf die Hand. Die Plattform selbst hebt nur eine Vermittlun­gsprovisio­n ein; von drei Euro ist die Rede.

In guter Gesellscha­ft

Mit Stand Mittwoch wurden über die Checkrobin-Website bzw. App 124.200 „Botendiens­te“zwischen Fahrern, Sendern und Empfängern vermittelt. Mehr als 17.000 „Robins“sollen für Jagerhofer tätig sein. Gewerblich­e Fahrer benötigen für die Transporte eine entspreche­nde Konzessi- on. Die Anlauf kosten führten 2014 zu 2,185 Millionen Euro Bilanzverl­ust. Im August 2015 gewährten die Gesellscha­fter 800.000 Euro Zuschüsse.

Benko und Mateschitz befinden sich bei Checkrobin in guter Gesellscha­ft. Neben Jagerhofer, dem mehr als 45 Pro- zent der Anteile gehören, sind die Formel-1-Legende Niki Lauda, der Gastronom Attila Dogudan und der Ex-Werber Hans Schmid Miteigentü­mer.

Lauda hält mittelbar fast 19 Prozent, Dogudan knapp 8,75 Prozent und Schmid 8,1 Prozent.

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René Benkos Einstieg könnte die checkrobin-Expansion beflügeln
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Red-Bull-Boss Mateschitz kaufte sich mit neun Prozent ein

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