Philharmonische Sphärenklänge beim Tanzvergnügen
Musikverein. Heute, Donnerstag, findet zum 75. Mal der Ball der Philharmonikerball statt – mit musikalischen Leckerbissen
Für viele ist er der schönste und der nobelste Ball; zahlreiche Prominente (siehe Seite
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Fischer als Debütant
Das beginnt bei der feierlichen Eröffnung, bei der heuer erstmals Adam Fischer am Pult der Wiener Philharmoniker steht. Zu hören sind die „Ausseer Fanfare“des einstigen Orchestermitglieds Gottfried Ritter von Freiberg, gefolgt von der Wiener Philharmoniker-Fanfare aus der Feder von Richard Strauss und der Ouvertüre zur Operette „Die Fledermaus“von Johann Strauß. Zur Tanzeröffnung gibt es die „Fächer-Polonaise“von Carl Michael Ziehrer, die Polka „Vergnügungszug“und den „Donauwalzer“von Johann Strauß.
Doch nicht nur im Goldenen Saal des Musikvereins musizieren die Wiener Philharmoniker, auch in anderen Sälen sind philharmonische Ensembles zu erleben. So wird etwa das Orchester Divertimento Viennese im Brahms-Saal für Tanzmusik der 20er-Jahre sorgen, im Gläsernen Saal wechseln einander die Ensembles ab. So spielt das Philharmonische Celloquartett auf, das Ensemble Philharmonia Seconda Wien, das Avi Avital Trio, die Plattform K+ K Vienna, das Ensemble 1 + 3 sowie das Janoska Ensemble. Dieses begrüßt um 1.30 Uhr die Sopranistin Aida Garifullina als Gaststar. Garifullina singt ein Lied von Rachmaninow, die „Serenada“von Tschaikowsky sowie die Arie „O mio babino caro“aus Giacomo Puc- cinis Oper „Gianni Schicchi“. In den frühen Morgenstunden gibt es dann u. a. Jazz. Und beim Heurigen in der Orchestergarderobe sind nach Mitternacht die Philharmonia Schrammeln zu hören.
Erstmals hat der Ballorganisator und philharmonische Solotubist Paul Halwax heuer einen Musiksalon im Gottfried-von-Einem-Saal ins Leben gerufen. Hier sprechen von 23 Uhr bis zwei Uhr Früh Mitglieder des Orchesters über ihre Instrumente, ihre Liebe zur Musik und ihren philharmonischen Alltag. Passender Titel: „Philharmonische Begegnungen“. Und im Makart-Atelier wird der Mandolinist und ECHO-Klassik-Preisträger Avi Avital solo auftreten.