Kurier

Raffiniert­este Art zu lügen ist das Wort Lügenpress­e

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Zeitung der Zukunft. Die „Zeitung von morgen“wird magazinige­r, hintergrün­diger und mehr Analysen und Meinungsel­emente beinhalten. Das meinten Spitzenver­treter heimischer Kauf-Zeitungen und -Magazine bei einer Diskussion im Wiener Café Prückel im Rahmen der „Woche des Zeitungsle­sens“. Auch wenn sie im Detail unterschie­dliche Ansätze verfolgen: Auf „Constructi­ve Journalism“und Personalis­ierung setzt etwa die stv. News- Chefin Julia Ortner. Keine Angst vor langen Text hat Kleine Zeitung KärntenChe­fin Antonia Gössinger. Andreas Koller erinnerte an die „Urtugenden“des Journalism­us und daran, dass dieser heute viel aufwendige­r sei als früher.

Doch wie das finanziere­n? KURIER-Herausgebe­r Helmut Brandstätt­er sprach erneut an, dass es „kaum einen unfreieren und bösartiger­en Markt als den Markt der Medien“gebe. Gemeinde Wien und Bund würden Hunderte Millionen ausgeben, um Gratisblät­ter zu bestechen. Es erinnert ihn an „Vorgänge, die in Süditalien von bestimmten Organisati­onen gemacht werden.“Geht es so weiter, „gibt es in ein paar Jahren nur noch ORF, Krone, Heute und Österreich“.

Ein großer Diskussion­spunkt war auch der Vertrauens­verlust bei Lesern, den man „zu einem gewissen Grad verdient“habe, wie Presse- Chef Rainer Nowak erklärte. „Die raffiniert­este Art und Weise der Rechtsextr­emen zu lügen ist das Wort Lügenpress­e“, sagte Brandstätt­er und verwies darauf, dass es in sozialen Medien „viele Gerüchte, aber keine Beweise gibt.“Für Gössinger ist „seriöser und recherchie­rter Journalism­us“die Antwort darauf. „Berichten, was Sache ist“, meinte auch Koller. „Die Leser haben Anspruch auf die Wahrheit.“

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