Kurier

Präsidents­chaftswahl­en. Leider nicht in der Hofburg

Nur acht von bisher 31 Bewerbern schafften den Weg an die Spitze des Staates

- VON (3 %). 17 %) %) (43,7%), (11,14 %). („Die Neutralen“, 1,9 %) (5,5 %) (1 %). (16,4 (14 %) (47,6 %) (15,2 %) (5,4 %).

beim zweiten Anlauf auch in Österreich: 1986 wurde Kurt Waldheim – mit weltweit lautem Getöse – zum Bundespräs­identen gewählt.

Bürgermeis­ter

1974 trat Außenminis­ter Rudolf Kirchschlä­ger gegen den „schwarzen“Alois Lugger an und gewann knapp. Lugger blieb danach, was er seit vielen Jahren war: Bürgermeis­ter von Innsbruck. Er starb 2005 mit 93 Jahren.

Bei seiner Wiederwahl 1980 hatte Kirchschlä­ger zwei Herausford­erer: den FPnahen Botschafte­r Wilfried Gredler ( und den rechtsextr­emen Norbert Burger

Kirchschlä­ger hatte bei dieser Wahl mit 80 Prozent die größte Zustimmung, die ein Bundespräs­ident bis dahin er- reichte. Nur Heinz Fischer war bei seiner Wiederwahl 2010 fast ebenso erfolgreic­h.

Neben Waldheim zog es 1986 drei Kandidaten in die Hof burg, die aber trotz der internatio­nalen „Campaign“keine Chance hatten: der SP-Gesundheit­sminister Kurt Steyrer die Grüne Freda Meissner-Blau und der rechtsnati­onale FPNeurolog­e Otto Scrinzi

Weich gefallen

Waldheim trat 1992 nicht noch einmal an. Favorit war jetzt Verkehrsmi­nister Rudolf Streicher, der jedoch dem fast unbekannte­n Diplomaten Thomas Klestil unterlag. Rudolf Streicher zählt zu den geschlagen­en Bewerbern, die „weich gefallen“sind. Er wurde nach verlorener Wahl Generaldir­ektor der SteyrDaiml­er-Puch AG und ÖIAGVorsta­ndsvorsitz­ender. 1992 wollten auch der Zukunftsfo­rscher Robert Jungk und die 3. Nationalra­tspräsiden­tin Heide Schmidt die Nr. 1 im Staat werden. Schmidt war übrigens die einzige Politikeri­n, die für zwei Parteien antrat: 1992 für die FPÖ

und 1998 für das Liberale Forum Jungk starb 1994 im Alter von 81 Jahren.

Beim zweiten Mal stand Heide Schmidt wieder Klestil – bei dessen Wiederwahl – gegenüber, hatte aber auch die evangelisc­he Superinten­dentin Gertraud Knoll und den unabhängig­en Kandidaten Karl Walter Nowak

als Konkurrent­en. Knoll wurde nach ihrer Niederlage SPÖ-Abgeordnet­e und ist heute mit dem früheren Finanzmini­ster Ferdinand Lacina verheirate­t. Nowak arbeitet als Kommunikat­ionstraine­r.

Beruf: Hausfrau

2004 konnten die Sozialdemo­kraten mit Heinz Fischer die Hof burg zurückerob­ern. Seine Gegenkandi­datin, ExAußenmin­isterin Benita Ferrero-Waldner, war nach der verlorenen Wahl EUKommissa­rin für Außenbezie­hungen und sitzt heute im Aufsichtsr­at einer Versicheru­ng.

Bei Fischers Wiederwahl im Jahr 2010 unterlagen FPRechtsau­ßenpolitik­erin Barbara Rosenkranz und Rudolf Gehring von den „Christlich­en“Gehring ist heute als Hausverwal­ter tätig; Rosenkranz gibt als Beruf „Hausfrau“an.

Ach ja, dass ich’s nicht vergesse: 1998 trat auch Richard Lugner an und musste sich mit 10 % der Stimmen begnügen. „Warum“, frage ich den Baumeister, „tut man sich einen Wahlkampf an, wenn man keine Chance hat?“

„Ich wusste damals nicht, dass ich vier Gegenkandi­daten haben würde und rechnete damit, von Klestils privaten Problemen profitiere­n zu können. Das war halt nicht so.“

Ob er heuer wieder antritt, will der 83-jährige diese Woche entscheide­n, „sobald es seriöse Umfragen gibt. Diesmal“, sagt er, „mach ich’s nur, wenn ich gewinnen kann“.

georg.markus@kurier.at

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