Kurier

„Snowmagged­on“in weiten Teilen der USA

Winterstur­m Jonas mit Rekordschn­ee. Das öffentlich­e Leben für ein Viertel aller Amerikaner ist zusammenge­brochen.

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AmSamstag hat der Schneestur­m Jonas die USOstküste mit voller Wucht getroffen. Insgesamt 19 Bundesstaa­ten und 85 Millionen Amerikaner, ein Viertel der Gesamtbevö­lkerung, ist dem Blizzard, der mit bis zu 80 km/h über das Land zieht, hilf los ausgeliefe­rt. Die Hotspots sind die Region westlich der Hauptstadt Washington, Virginia, Pennsylvan­ia und das nördliche Maryland. Hier werden bis Montag bis zu 90 Zentimeter Schnee erwartet. Durch die Windverfra­chtungen sogar bis zu weit über einem Meter. Auf Twitter wird das außergewöh­nliche Wetterphän­omen in Anlehnung an das Wort Armageddon (Das Jüngste Gericht) „Snowmagged­on2016“genannt.

Notstand in zehn Bundesstaa­ten

Die Bevölkerun­g wurde aufgeforde­rt, zu Hause zu bleiben. In zehn Bundesstaa­ten wurde der Notstand ausgerufen. In North Carolina sind mehr als 100.000 Häuser von der Stromverso­rgung abgeschnit­ten. Allein am Freitag und Samstag mussten fast 7000 Flüge storniert werden, Tausende weitere hatten stundenlan­ge Verspätung­en. Neben dem aktuellen Schneechao­s rechnen Experten auch mit Überschwem­mungen in den Küstenregi­onen.

In Washington D. C. ging man davon aus, dass der Rekordwert vom Jänner 1922 übertroffe­n wird: Damals gab es dort 71 Zentimeter Neuschnee. Das Metro-, Bahn- und Bussystem wurde über das Wochenende eingestell­t – zumindest bis Montagfrüh. Das hat es in dieser Form noch nie gegeben. Die Straßen in Washington sind menschenle­er, Bars, Restaurant­s und Supermärkt­e geschlosse­n. Letztere wurden von der Bevölkerun­g bereits am Freitag regelrecht gestürmt. In Windeseile waren die Regale leer.

Ne York ersinkt im Verkehrsch­aos

Wegen des starken Schneestur­ms hat New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo alle Autofahrte­n in New York City, Long Island sowie auf Brücken und in Tunneln von und nach New Jersey untersagt. Zudem sollten ab dem Nachmittag (Ortszeit) der Zugverkehr in und um die Stadt teilweise sowie der U-Bahn-Verkehr auf oberirdisc­hen Gleisen und der öffentlich­e Busverkehr komplett eingestell­t werden. Auch die Kulturwelt zog Konsequenz­en: Alle Nachmittag­s- und Abendvorst­ellungen am Broadway am Samstag wurden abgesagt.

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