Ivanovics Coach brach auf der Tribüne zusammen
Australian Open. Drama um Nigel Sears
Auf dem Court in Melbourne spielten Madison Keys aus den USA und Ana Ivanovic aus Serbien. Ein Ergebnis gab es auch – 4:6, 6:4, 6:4. Die wahre Aufregung herrschte allerdings beim samstägigen Drittrundenmatch der Australian Open auf der Tribüne.
Dort brach beim Stand von 6:4 und 1:0 Nigel Sears zusammen, der Schwiegervater des britischen TennisStars Andy Murray und zudem der Trainer von Ivanovic. Der Brite musste ärztlich behandelt werden und wurde danach aus dem TennisStadion „Rod Laver“getragen. Der 58-jährige Sears soll sich unwohl gefühlt haben und ist angeblich gestürzt. Die Partie wurde jedenfalls für 55 Minuten unterbrochen. Ivanovic, die Freundin des deutschen Fußballers Bastian Schweinsteiger, sollte danach als Verliererin vom Platz gehen.
Andy Murray selbst bekam nur am Rande von dem Vorfall mit. Er war nicht unweit vom Geschehen gegen den Portugiesen João Sousa im Einsatz und schaffte mit einem Viersatzsieg den Aufstieg ins Achtelfinale. Die Organisatoren verzichteten nach den Spielen auf die obligatorischen Interviews, Ivanovic sagte auch ihre Pressekonferenz ab. Sears ging es aber bald wieder besser, er hat sich noch im Krankenhaus erkundigt, wie das Spiel ausgegangen ist. Baldige Besserung ist ihm zu wünschen – denn Kim, Nigel Sears’ Tochter und Andy Murrays Ehefrau, erwartet ihr erstes Kind.
Derweil wird das Turnier immer mehr zu einer Angelegenheit für die Geheimfavo- ritin Victoria Asarenka aus Weißrussland. Sie ließ der Japanerin Naomi Osaka keine Chance (6:1, 6:1). Die Weltranglisten-Dritte Garbiñe Muguruza aus Spanien verlor hingegen gegen Barbora Strycova aus Tschechien klar mit 3:6, 2:6. Bei den Herren erreichte neben Murray auch der Schweizer Stan Wawrinka das Achtelfinale. Er gewann gegen den Tschechen Lukas Rosol 6:2, 6:3, 7:6 (3) und trifft nun auf den Kanadier Milos Raonic.
Aus österreichischer Sicht ist in den Hauptbewerben Alexander Peya im Mixed letzter Akteur. Lleyton Hewitt, der schon im Einzel den Hut nehmen musste und seinen Abschied aus dem Profitennis angekündigt hatte, steht dagegen mit seinem australischen Landsmann Sam Groth im Doppel-Achtelfinale. „Noch seit ihr mich nicht los“, scherzte der 34Jährige ins Publikum.