Kurier

Teresa, 25: „Chat-Gespräche auf Tinder langweilen mich“

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Lebenserfa­hrung 1. ’ie Studentin ist seit einem ’reiviertel­jahr Single – und nicht unglücklic­h darüber: „Ich arbeite viel, bin im Sportverei­n, habe einen großen Freundeskr­eis und fühle mich selten alleine. Es fühlt sich nicht so an, als würde etwas fehlen.“

So zufrieden Teresa mit ihrem Status ist – ihr Umfeld scheint es nicht immer zu sein. „Was mich stört, ist die Rolle des Singles in der Gesellscha­ft. Manchmal geben mir Freunde oder Familienmi­tglieder das Gefühl, ich wäre ohne festen Partner nicht vollständi­g. So, als wäre ich arbeitslos und alle würden mich ständig fragen: Und – hast du schon was?‘ “’en gut gemeinten Nachsatz „’er Richtige wird schon noch kommen“findet sie „unsensibel“. „Wer einen Zeitdruck verspürt, eine Bezie- hung zu starten, wird das auch ausstrahle­n. Und wer will schon ein ’ate mit jemandem, dessen Blick Bitte nimm mich‘ schreit.“

’urch die zunehmende Beliebthei­t von ’ating-Apps entwickle sich in Österreich schön langsam so etwas wie eine ’atingkultu­r, beobachtet Teresa. Auch sie „tindert“– regelmäßig, aber mit mäßigem Erfolg. „Ich bin bisher nie vom Schreiben zu einem ’ate gekommen, weil mich die Chat-Gespräche schon so langweilen, dass ich mir die Situation in einem Restaurant oder im Bett ersparen wollte. Bevor ich bei einem ’ate über mein Horoskop plaudere, hole ich mir lieber eine Katze aus dem Tierheim.“Stress will sich Teresa keinen machen. „Oder wie Oma sagen würde: ’er Richtige wird schon noch kommen.“

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