Kurier

Christian, 36: „Apps abgedreht, hoffe auf das Schicksal“

- (auf Tinder, Anm.)

Lebenserfa­hrung 2. Websingles, Elitepartn­er, Parship, Lovoo, Tinder – Christian hat so ziemlich jede Flirt-App ausprobier­t. Mit durchwachs­enen Ergebnisse­n: „Ich glaube, auf den kostenlose­n Apps sind viele aus Langeweile vertreten. Von vielen Männern weiß ich, dass sie die Frauen einfach nur als hot or not‘ kategorisi­eren wollen und sehen möchten, wer ein Match wäre.“

Mit zwei Frauen, die er via Parship kennengele­rnt hatte, traf er sich, mit einer „entwickelt­e sich etwas mehr, aber auch nichts ’auerhaftes. Texten alleine heißt nichts – ich habe es oft erlebt, dass man wochenlang hin- und herschreib­t und die Chemie face to face dann überhaupt nicht passt“. Allerdings sei es schwierig, Frauen zu einem ’ate im „Real Life“zu überreden: „’a muss man schon sehr gut argumentie­ren.“Viele Frauen und Männer in seinem Alter, beobachtet Christian, hätten unverbindl­iche Beziehunge­n. „Nach dem Motto: keine Verpflicht­ungen, nur Spaß.“’ass nur selten etwas Festes entsteht, führt der Wiener unter anderem auf zu hohe Ansprüche zurück. „Ich denke, das hat auch mit den Apps zu tun: Nach jedem Wisch‘ nach links könnte die nächste Traumfrau, der nächste Traummann warten.“

Er selbst hätte gerne eine fixe Partnersch­aft und in weiterer Folge auch Familie – „aber nicht um jeden Preis. Ich halte mich nicht für schwer vermittelb­ar und bis auf das gelegentli­che Nachfragen meiner Eltern spüre ich auch keinen ’ruck“. Seine neue Strategie: „Ich habe alle Apps abgedreht und hoffe auf das Schicksal.“

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