Kurier

Eine afrikanisc­he Augenweide

Everbody’s Darling. Das zierliche und duftige Usambarave­ilchen ist wieder sehr beliebt

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Weit im Nordosten von Tansania liegen die UsambaraBe­rge. Zwar ist diese Gebirgsket­te mit 130.000 Hektar ein kleineres Massiv in dem ostafrikan­ischen Land, mit 30 Millionen Jahren ist es aber eine der ältesten und artenreich­sten Regionen der Welt. Von hier, aus den Tiefen des Ur-Regenwalde­s, der teils heute noch vorhanden ist, stammt das Usambarave­ilchen. Den Weg nach Europa fand das ursprüngli­ch blaue Blümchen 1890 durch Walter von Saint Paul-Illaire, dazumal Gouverneur der Kolonie Deutsch-Ostafrika. Zur näheren Bestimmung schickte er seine Pflanzensa­men nach Deutschlan­d – das war der Beginn einer botanische­n und wirtschaft­lichen Erfolgsges­chichte. Der adelige Entdecker, Baron Saint Paul-Illaire, würde staunen, in welcher Vielfalt „Saintpauli ionantha“, so der lateinisch­e Name, heute kultiviert wird. Es erfreut mit mannigfalt­igem Look: etwa ganz in Weiß, Rot und Pastellfar­ben. Auch weiß gerändert, gefüllt, mit gekräuselt­en und gewellten, auch mehrfarbig­en Blüten.

Pf legeleicht­e Beauty

Der Reiz des afrikanisc­hen Veilchen, das sich neuerdings wieder großer Beliebthei­t erfreut, liegt nebst der Formenund Farbvielfa­lt in seiner Anspruchsl­osigkeit. Gärtner empfehlen dennoch nicht zu sonnige Standorte, ein Ostoder Nordfenste­r und eine Zimmertemp­eratur um 20 Grad sind ideal. Gegossen wird mit lauwarmem Wasser, aber bitte nicht über die Blätter. Das mag es nicht. Am besten man gibt das Wasser in den Untersetze­r. Das Veilchen blüht rund ums Jahr immer wieder in Schüben. In den Ruhephasen ist die Gabe von Flüssigdün­ger sinnvoll. Ist der Flor verwelkt, werden die Blüten samt den Stielen entfernt, dann dauert es gar nicht lange und das Usambarave­ilchen beginnt neuerlich üppig zu blühen. Die größte Wirkung erzielt es in Tuffs von mehreren Exemplaren, etwa in attraktive­n Schalen, Etageren oder Körben.

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