Kurier

Wu-Tang Clan streitet wegen Millionen-Album

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Hip-Hop. Die Geschichte war ja an und für sich schon gut: Der Wu-Tang Clan, ein legendäres Rapper-Kollektiv, hat von seinem jüngsten Album genau ein Exemplar verkauft, und zwar um zwei Millionen Dollar.

Doch die Geschichte wurde nun noch besser – und zwar aufgrund des Käufers.

Der entpuppte sich als US-Buhmann Martin Shkreli. Ein US-Investor, der mit einer recht unbeliebte­n Sache viel Geld machte: Shkreli kaufte die Rechte an einem Medikament für chronische Krankheite­n – und verteuerte dieses dann um mehrere Hundert Prozent, von 13,50 Dollar pro Dosis auf 750 Dollar. Inzwischen wurde er wegen Betrugsver­dachts festgenomm­en.

Kein Wunder, dass der Wu-Tang Clan nicht übermäßig happy darüber war, wie sich der Marketings­chmäh rund um das Album „Once Upon A Time In Shaolin“ent- wickelt hat. Nun eskaliert der Streit: Rapper Ghostface Killah bezeichnet­e Shkreli als „Scheißkerl“und drohte damit, diesem das „Herz zu brechen“.

Das dürfte nicht romantisch gemeint sein.

Shkreli schimpfte zurück – und übte seine neu gewonnene Macht als Besitzer des Album-Unikats aus: Er droht damit, es zu zerstören.

RZA, der informelle Chef des Clans, beweist Langmut: Shkreli könne mit dem Album „machen, was er will. Das ist das Schöne daran. Wenn er großzügig ist, veröffentl­icht er es gratis.“

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