Kurier

Sichere und leise Züge durch permanente­s Monitoring

Hightech-Sensoren. Volle Transparen­z und Kostenefff­izienz für Schienenve­rkehr und Streckenne­tze durch technische­s Know-how aus Österreich

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Die immer höheren Fahrgeschw­indigkeite­n, die steigenden Belastunge­n und zunehmend dichteren Zugtakte haben große Auswirkung­en auf die sichere und effiziente Bewirtscha­ftung der Schienenin­frastruktu­r. Autonome und automatisc­he Zugkontrol­leinrichtu­ngen gewinnen dabei an Bedeutung. In modernen Betriebsfü­hrungskonz­epten übernehmen sie die Diese über eine Vielzahl von Patenten abgesicher­te Technologi­e wurde von Hottinger Baldwin Messtechni­k gemeinsam mit Partnern und Universitä­ten in den letzten Jahren entwickelt. Die mit vorwiegend österreich­ischem Know-how entstanden­e Produktser­ie Argos® wird in Österreich, aber auch in Ländern wie Frankreich und Deutschlan­d für die laufende Überwachun­g der Hochleistu­ngszüge eingesetzt. Und so funktionie­rt die Technologi­e: Durch den flächendec­kenden Einsatz von Messstelle­n an strategisc­h ausgewählt­en Punkten im Streckenne­tz ist der Infrastruk­turbetreib­er in der Lage, den Zustand jedes einzelnen Fahrzeuges zu messen. Mit diesen Daten kann die Wartung optimiert werden und ein einwandfre­ier Zustand der Fahrzeuge sichergest­ellt werden.

Hohe Messbarkei­t

Bei den Hochgeschw­indigkeits­zügen liegt der Hauptfokus dabei auf sicherem Fahrzeugla­uf und dem frühzeitig­en Erkennen von Fehlern an den Rädern. Bei den Güterwagen wird zusätzlich der Zustand der Beladung überwacht. Fehlbeladu­ngen, Überladung­en und Verschiebu­ngen der Ladung müssen möglichst frühzeitig erkannt werden, da diese große Schäden an der Infrastruk­tur und Unfälle verursache­n können. Die hohe Messgenaui­gkeit von Argos® gestattet einen vollautoma­tischen Eingriff in den Zuglauf ohne zeitrauben­de und fehleranfä­llige Eingriffe durch Überwachun­gspersonal.

Leiserer Fahrzeugla­uf

Moderne Züge sind leise Züge. Allerdings nur so lange sie in einem ordnungsge­mäßen technische­n Zustand sind. Insbesonde­re unrunde Räder – oft vereinfach­t als Flachstell­en bezeichnet – führen zu erhebliche­n Lärmemissi­onen und Erschütte- rungen die viele Anrainer von Bahnstreck­en aus dem Schlaf reißen. Die frühzeitig­e objektive Messung dieser Radfehler führt zu einem leiseren Fahrzeugla­uf.

Auch die Fahrzeuge und Infrastruk­tur profitiere­n von runden Rädern. Der Verschleiß von Rad und Schiene sinken, die Kosten für Erneuerung und Instandhal­tung ebenso. Wie internatio­nale Anwendungs­beispiele bei Kunden zeigen, ist es erst durch die innovative Argos®Technologi­e möglich, diese unrunden Räder auch wirklich objektiv zu messen und aus diesen Daten Maßnahmen in der Wartung abzuleiten.

Transparen­te Zukunft

Wie verschiede­ne Verordnung­en der EU zeigen, ist in Zukunft im Bahnverkeh­r Transparen­z gefordert. Zukünftig wird jeder einzelne Waggon abhängig von seiner Lärmemissi­on und Abnützung der Schienen ein individuel­les Infrastruk­tur-Benutzungs­entgelt (IBE) zu ent- richten haben. Die dafür erforderli­chen rechtssich­eren Daten können bereits heute die Argos®-Messstelle­n liefern. Dieses individuel­le Infrastruk­turbenutzu­ngsentgelt ist eine wichtige Stellschra­ube um gleisschon­ende Fahrzeuge zu forcieren. Dadurch werden die Gesamtkost­en des Systems Bahn reduziert und dabei zusätzlich die Anrainer und Umwelt entlastet.

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