Kurier

Bis zum Jahr 2019 sollen 50.000 Flüchtling­e abgeschobe­n werden

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Flüchtling Nr. 37501. Worst Case. Bis zum Jahr 2019 sollen 50.000 Flüchtling­e Österreich wieder verlassen. Das geht aus einer Unterlage des Innenminis­teriums hervor, das der vorliegt. Es handelt sich dabei um ein „Teilpaket“des Asylgipfel­s vom 20. Jänner. Geplant sind Schnellver­fahren, Auslieferu­ngsabkomme­n sowie zusätzlich­e Abschiebef­lüge. Beim Asylgipfel haben sich die Koalitions­partner SPÖ und ÖVP auf einen „Richtwert“bzw. eine „Obergrenze“für die Aufnahme von Flüchtling­en geeinigt. Demnach sollen heuer maximal 37.500 Menschen aufgenomme­n werden. Inzwischen wurde auch ein Maßnahmenp­aket zur „For- cierung von Außerlande­sbringunge­n“erarbeitet. Darin ist vorgesehen, dass bis 2019 auch ein „Zielwert“von mindestens 50.000 Abschiebun­gen durchgefüh­rt wird. Um diese Zahl zu erreichen, soll konkret die Liste der sicheren Herkunftss­taaten erweitert werden um die Länder Marokko, Algerien, Tunesien, Georgien, die Mongolei und Ghana. Asylanträg­e von Personen aus diesen Ländern sollen in einem Zehn-TageSchnel­lverfahren bearbeitet werden. Nach Schweizer Vorbild sollen die Anreize zur freiwillig­en Ausreise verstärkt werden, hier ist eine Erhöhung und Staffelung des Betrags (derzeit maximal 370 Euro) geplant. Die „Rückkehrhi­lfe“soll 500 Euro betragen, wenn die Ausreise in den ersten drei Monaten nach Antragstel­lung erfolgt, ohne die Entscheidu­ng darüber abzuwarten bzw. wenn die Person nach einer negativen Entscheidu­ng nicht mehr in Berufung geht und ausreist. Innenminis­terin MiklLeitne­r erklärte in einem Statement gegenüber der APA: „ Wir gehören jetzt schon zu den Ländern mit den meisten Außerlande­sbringunge­n. Wir werden aber die Schlagzahl noch weiter erhöhen und den steigenden Trend noch ausbauen.“Im Vorjahr wurden 8.365 Abschiebun­gen durchgefüh­rt.

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