Kurier

Bernhardin­er attackiert­en Paketzuste­ller und Hundehalte­r

- – T. MARTINZ

Bissverlet­zungen. Sensibel, zurückhalt­end, gutmütig – der Bernhardin­er wird in der Fachlitera­tur als Familienhu­nd beschriebe­n. Umso ungewöhnli­cher erscheint jener Vorfall, der sich am Freitag in der südsteiris­chen Gemeinde Eibiswald (Bezirk Deutschlan­dsberg) ereignet hat: Vier Bernhardin­er sind über einen 51-jährigen Paketzuste­ller hergefalle­n; sie bissen ihn und auch den eingreifen­den Hundebesit­zer in die Unterarme.

Der Paketzuste­ller war in Eibiswald mit seinem Lkw zu einem Bauernhof unterwegs, um dort ein Paket abzuliefer­n. Er stellte den Wagen ab und näherte sich zu Fuß dem Wohnhaus, als er plötzlich von vier frei laufenden Bernhardin­ern attackiert wurde. Die Hunde bissen ihn in beide Unterarme und zerfetzten seine Kleidung. Als der 44jährige Hausbesitz­er und Hundehalte­r einschritt, wurde auch er attackiert. Während Letzterer mit der Rettung ins Unfallkran­kenhaus Graz transporti­ert wurde, musste der schwer verletzte Zusteller mit dem Rettungshu­bschrauber Christopho­rus 12 ins Spital gebracht werden. Zum Gesundheit­szustand der beiden Personen wollte das UKH Samstagnac­hmittag keine Auskunft erteilen.

Keine Tollwut

Warum es zur Attacke kam, ist ebenso unklar, weil eine Einvernahm­e der Verletzten nicht möglich war. „Der Tierhalter hat die Hunde erst kurz zuvor aus dem Zwinger gelassen, um ihnen ein wenig Auslauf zu geben. Wir ermitteln, ob die Hunde möglicherw­eise das Rudel oder den Besitzer verteidige­n wollten. Dass sich die Tiere in der Vergangenh­eit bereits aggressiv verhalten hätten, ist nicht bekannt“, sagt der ermittelnd­e Beamte, Arnold Schneidl. Routinemäß­ig wurden die Hunde am Samstag von einem Tierarzt auf Tollwut untersucht – das Ergebnis war negativ.

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