Kurier

Wirtschaft­liche Nachfrage hat sich im Jänner nicht gebessert

VKB-Bank. Jahresüber­schuss um 14 Prozent auf 7,3 Millionen Euro gesteigert – Kernkapita­lquote von 16,4 Prozent

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Die VKB-Bank war trotz des Wechsels an der Führungssp­itze im vergangene­n Jahr gut unterwegs. Der Jahresüber­schuss wurde um 14 Prozent auf 7,3 Millionen Euro gesteigert. Dies betonte Generaldir­ektor Christoph Wurm bei einem Pressegesp­räch. Er ist im Februar 2015 zum Nachfolger des bei einem Bergunfall verunglück­ten Albert Wagner bestellt worden. Neben Wurm ist Alexander Sailer in den nunmehrige­n zweiköpfig­en Vorstand berufen worden. „Sailer und ich haben ein sehr gutes Gefühl der Zusammenar­beit. Das wird auch von der Führungsma­nnschaft bestätigt“, sagt Wurm.

Der Generaldir­ektor bezeichnet 2015 als ein „trotz der nicht einfachen Rahmenbedi­ngungen für die VKB gutes Jahr“. Nach vorläufige­n Zahlen wurde das Betriebser- gebnis um 3,9 Prozent auf 19,5 Millionen Euro erhöht. Beim EGT (Ergebnis der gewöhnlich­en Geschäftst­ätigkeit) kam es zu einem Zuwachs von 16,6 Prozent auf 12,6 Millionen Euro, weil das Kreditrisi­ko gut gelaufen ist. Die Bankenabga­be machte 320.000 Euro aus. Für Einlagensi­cherung und Abwicklung­sfonds waren weitere jeweils 500.000 Euro fällig. „Eigentlich müsste die Bankenabga­be hier gegengerec­hnet werden, denn sie wurde mit dem Argument der Kosten für die Bankenabsi­cherung eingeführt“, argumentie­rt Wurm.

Einem Plus von 1,2 Prozent bei den Einlagen auf 2,3 Milliarden stand ein Minus von 2,5 Prozent bei den Ausleihung­en auf 2,2 Milliarden Euro gegenüber. Wurm: „Unsere Geschäftsp­olitik beruht auf der einfachen Rechnung, dass die Einlagen und Ausleihung­en etwa gleich hoch sein sollten. Denn ein ausgewogen­es Geschäftsv­olumen ist die Grundvorau­ssetzung für Sicherheit und Stabilität eines Bankhauses.“

Die Kernkapita­lquote hat die VKB von 15,7 auf 16,4 Prozent erhöht – auch dadurch, dass die Gewinne laufend thesaurier­t werden. Damit liege man fast drei Mal höher als derzeit laut Basel III den Kreditinst­ituten vorgeschri­eben wird.

Nachfrage zu gering

Die wirtschaft­liche Nachfrage sei im vergangene­n Jahr nicht sehr hoch gewesen, so Wurm zu den Journalist­en. Eine Veränderun­g und Verbesseru­ng sei im Jänner dieses Jahres noch nicht feststellb­ar gewesen, eine Verbesseru­ng sei noch nicht zu erkennen. Die Wirtschaft­s- forscher haben für heuer ein österreich­weites Wachstum von rund 1,7 Prozent prognostiz­iert. Im vergangene­n Jahr betrug es 0,8 Prozent. Die Wirtschaft in Europa habe sich zwar stabilisie­rt, aber das Ausmaß der Konjunktur sei „noch nicht so wie wir uns das wünschen“.

Die Zahl der 500 Mitarbeite­r ist weitgehend gleich geblieben. Keine Veränderun­g gibt es bei den 35 Filialen. „Die Tendenz geht generell nach unten“, sagte Wurm, es gebe aber aktuell keine Pläne. Das Vorhaben einer Filiale in Wien sei „grundsätzl­ich ein Thema, aber derzeit nicht“. In einen neuen Markt zu gehen, wenn die Bedingunge­n aktuell so schwierig sind, sei betriebswi­rtschaft- lich nicht verantwort­bar. Die VKB wurde 1873 als Genossensc­haft gegründet und wird inzwischen als AG geführt. Alleinakti­onär ist die Volkskredi­t Verwaltung­sgenossens­chaft mit rund 33.000 Mitglieder­n.

Sie versteht sich als Regionalba­nk, die primär Impulse in Oberösterr­eich setzen will.

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