„Schönster Beruf der Welt“
Zipf. Braumeister Günther Seeleitner übergab das Zepter an Nachfolger Harald Raidl
„Wer für gutes Bier sorgt, ist für die Menschen wichtiger als ein Arzt“, gab sich ther Seeleitner bei seinem Abschied als Braumeister der Brauerei Zipf augenzwinkernd selbstbewusst. Zwölf Jahre lang hat der 63-Jährige die 1858 gegründete Braustätte im Hausruckviertel geleitet. Ein Managementposten mit Verantwortung für etwa 170 Mitarbeiter und nicht weniger als zwölf unterschiedliche Sorten Zipfer. Beachtlicher Jahresausstoß: eine Million Hektoliter.
Am Freitag übergab Seeleitner nun bei einem Fest im Brauwirtshaus das Zepter für den „schönsten Beruf der Welt“an Harald Raidl. Der 49-jährige Mürztaler studierte an der Boku, sammelte internationale Erfahrung als Braumeister und übernimmt nun die Standortleitung für die Traditionsmarke, die innerhalb der Brau Union und des Heineken-Konzerns ein gutes Standing hat. Dass Raidl von Seeleitner ein erfolgreiches Haus erbt, betonte auch Generaldirektor kus Liebl: „Mit wichtigen Investitionen, hoher Qualität und neuen Produkten hat er seine Berufung als Braumeister gelebt.“
Wer mit so viel Herzblut am Werk war, geht nicht ein- fach in Pension, sondern widmet sich nun für die Brau Union dem Handwerksbier (Craft Beer) am Standort Kaltenhausen in Hallein.
Zu den Klängen einer Abordnung der Brauereimusik wurde die Hofübergabe mit vielen gut gefüllten „Gläsern heller Freude“gebührend gefeiert. Und wer Hunger bekam, konnte sich am Schweinsbraten laben – der kam selbstverständlich mit einem Bockbiersaftl.
Unter den Gästen: Nationalrätin Angelika Winzig, Militärkommandant Kurt Raffetseder, Landespolizeidirektor-Stv. Alois Lißl, Landesjägermeister Sepp Brandmayr, die Bürgermeister Herbert Brunsteiner (Vöcklabruck) und Franz Zeilinger (Neukirchen) sowie Ex-MissAustria Sabine Lindorfer. Die Tochter eines Hopfenbauern aus dem Mühlviertel wurde zur ersten Ehrenbrauerin von Zipf ernannt.