Die Gläubiger setzen jetzt Schirnhofer das Messer an
Höhere Quote. Sie verlangen sieben Millionen
Die Gläubiger der maroden Fleischerei Schirnhofer setzen Firmenchef Karl Schirnhofer das Messer an. Statt den angebotenen 25 Prozent verlangen sie mittlerweile 30 Prozent Quote. Laut Insolvenzverwalter Georg Muhri werden sich die Forderungen bei rund 21 Millionen Euro einpendeln. Unterm Strich muss Schirnhofer deutlich mehr hinblättern als geplant war – nämlich insgesamt 6,3 Millionen Euro für die Quote plus 500.000 Verfahrenskosten. Ein Drittel (2,1 Mio. Euro) muss er für die erste Rate flüssigmachen.
„Um die zehn Prozent Quote darstellen zu können, bekommt er eine Frist bis 31. März“, sagt Insolvenzverwalter Georg Muhri zum KURIER. Am nächsten Donnerstag wird bereits über den Sanierungsplan abgestimmt. Bis dahin muss eine Einigung mit einem Mitbewerber stehen, der Schirnhofer eine Firma abgekauft hat, aber noch nicht den gesamten Kaufpreis gezahlt hat. Aus dem Deal sollen noch 1,3 Mio. Euro in den Insolvenztopf f ließen.
Guter Hoffnung
„Wir sind optimistisch und glauben, dass wir die zehn Prozent Barquote aus dem Unternehmen stemmen können“, sagt SchirnhoferAnwalt Stefan Weileder zum KURIER. „Es ist uns bewusst, dass wir für die zweite und die dritte Rate einen Investor brauchen.“Nachsatz: „Die Bankengespräche haben gezeigt, dass sie eine Kapitalmaßnahme eines Investors und eine neue Gesellschafterstruktur erwarten.“So soll es Gespräche mit einem deutschen Investor geben. Um den Betrieb zu retten, so der Anwalt, wird Karl Schirnhofer auch Platz machen. Weileder: „Herr Schirnhofer klebt nicht an seinem Sessel.“–