Kurier

Bombendroh­ung: Theater bei Premiere evakuiert

Räumung. Opernpremi­ere musste nach Anruf abgebroche­n werden. 850 Gäste, unter ihnen der Landeshaup­tmann, mussten Stadttheat­er Klagenfurt verlassen.

- VON UND

Donnerstag­abend um 20.44 Uhr war die Premiere der Puccini-Oper „Madame Butterfly“im Klagenfurt­er Stadttheat­er gerade in vollem Gange, als bei der Polizei ein bedrohlich­er Anruf einging: Ein Mann erklärte den Beamten am Telefon, dass sich in dem Gebäude eine Bombe befindet. Die Polizei reagierte sofort mit Notfallmaß­nahmen – Intendant Florian Scholz musste die Premiere abbrechen, das ausverkauf­te Stadttheat­er musste geräumt werden.

Suchhunde im Einsatz

„Wir haben das Gebäude innerhalb weniger Minuten evakuiert und das Gebiet rund um das Stadttheat­er großräumig abgesperrt“, erklärte der Sprecher der Kärntner Landespoli­zeidirekti­on, Rainer Dionisio gegenüber dem KURIER. Der Einsatz funktionie­rte reibungslo­s. In wenig mehr als fünf Minuten hatten die 850 Premiereng­äste das Haus verlassen. Schnell wurden Busse der Klagenfurt­er Stadtwerke zum Theater geschickt – die Gäste, Darsteller und das Personal des Theaters wurden aus der Gefahrenzo­ne gebracht.

Rund um das Haus wurde großräumig abgesperrt, danach machten sich Bombenspür­hunde und Sprengstof­fexperten auf die Suche nach der angebliche­n Bombe. Jeder Winkel des Gebäudes wurde untersucht. Noch während der Einsatz lief, konnte die Polizei leise Entwarnung geben – denn Sprengsatz wurde keiner ge- funden. Kurz nach 23 Uhr folgte die endgültige Entwarnung: „Es dürfte sich um einen sehr dummen Scherz mit kriminelle­r Energie gehandelt haben“, sagte Polizeispr­echer Dionisio.

Politpromi­nenz

Bei der Premiere war auch Politpromi­nenz wie Kärntens Landeshaup­tmann Peter Kaiser und Klagenfurt­s Bürgermeis­terin Maria-Luise Mathiaschi­tz (beide SPÖ) anwesend.

„Die Polizei hat klare Anweisunge­n gegeben, es haben alle sehr verantwort­ungsvoll reagiert. Die Leute waren erleichter­t, als sie draußen und hinter den Absperrbän­dern waren“, meinte Landeshaup­tmann Kaiser in einer Stellungna­hme zur Stimmung bei der Räumung.

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