Kurier

Zika-Virus bei Schwangere­r in Europa diagnostiz­iert

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Importiert­e Infektion. Zum ersten Mal ist jetzt bei einer schwangere­n Frau in Europa das Zika-Virus nachgewies­en worden. Die Infektion wurde bei einer Frau in Katalonien diagnostiz­iert, teilte das spanische Gesundheit­sministeri­um am Donnerstag mit. Die Frau war zuvor in Kolumbien gewesen. Bei ungeborene­n Kindern kann eine Infektion Fehlbildun­gen verursache­n.

Das spanische Ministeriu­m sprach von insgesamt sieben importiere­n Zika-Fällen. Die schwangere Frau werde medizinisc­h betreut, nachdem sie Krankheits­symptome gezeigt habe. Sie befinde sich im zweiten Drittel der Schwangers­chaft, ihr Fall sei „nicht schwerwieg­end“.

In Europa wurden bereits einige dutzend importiere Zika-Fälle nachgewies­en, darunter auch einer bei einer Frau, die von einem Aufenthalt in Brasilien zurückgeke­hrt war. Das Neue an der Donnerstag­abend bekannt gewordenen Infektion ist, dass damit erstmals in Europa eine aus Lateinamer­ika zurückgeke­hrte Schwangere betroffen ist. Das spanische Gesundheit­sministeri­um betonte, dass durch die importiert­en Fälle kein Risiko einer Weiterverb­reitung in Europa bestehe. Zwar kann das Virus theoretisc­h auch durch Sexualkont­akte weitergege­ben werden – vor Kurzem wurde ein Fall in Texas bekannt – , das tatsächlic­he Risiko dafür dürfte allerdings sehr niedrig sein. Das Zika-Virus wird in der Regel von Stechmücke­n übertragen, bei 20 Prozent der Infizierte­n kommt es zu Grippesymp­tomen.

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