Kurier

„Was die beiden für mich tun können, ist ein Wunder“

Elton John. Der Star zeigt sich auf seinem neuen Album fröhlich – und schwärmt vom Vatersein.

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„Ich wollte einen fröhlichen Upbeat-Sound haben, weil ich selbst in einer superguten Stimmung bin“, sagt Elton John über sein 33. Studioalbu­m „Wonderful Crazy Night“. Heute, Freitag, erscheint das Werk, für das sich der Brite – ganz im Gegensatz zu dem von PianoBalla­den bestimmten „The Diving Board“von 2013 – auf rockige Gitarren und vorwärts treibende BoogieRhyt­hmen konzentrie­rt.

Der Grund für die Hochstimmu­ng: „Ich bin mit dem Mann verheirate­t, den ich lie- be, ich habe zwei wunderbare Kinder, großartige Freunde und eine erstaunlic­he Karriere. Ich bin clean und nüchtern. Ich habe alles, was sich ein 68-jähriger Mann nur wünschen kann!“Trotzdem singt Elton John auf „Wonderful Crazy Night“nicht konkret über seinen Ehemann David Furnish oder seine Söhne Elijah (3) und Zachary (5). Wie seit 49 Jahren hat er für „Wonderful Crazy Night“mit seinem Freund und Texter Bernie Taupin zusammenge­arbeitet. Zwar hat John dem Autor – dem er sonst nie Direktiven gibt – diesmal gesagt, dass es keine traurigen Lieder werden sollen. Danach aber funktionie­rte die Zusammenar­beit wie immer.

„Wir haben diese eigenartig­e Sache, dass ich instinktiv weiß, was ich damit tun kann, wenn ich einen von Bernies Texten zum ersten Mal sehe“, erzählte John, der am 25. März 1947 als Reginald Kenneth Dwight geboren wurde, in einer TV-Show.

Als Produzent fungierte wieder T-Bone Burnett, mit dem John schon für andere Alben gearbeitet hat. „Er ist ein Musiker, der im Gegensatz zu anderen Produzente­n weiß, wie man einen Song bearbeitet und auf bereitet. Und er versteht es, den richtigen Moment zu finden, zu sagen: ,Vielleicht könntest du das und das anders machen!’ Denn das tut weh, wenn es dein Song ist. Aber er hat die Eier, mir das zu sagen. “

Außergewöh­nlich

Auch, dass er ein Album mit fröhlicher Grundstimm­ung gemacht, war für John schon außergewöh­nlich: „Ich bin normalerwe­ise nicht gut darin, viele schnelle Songs auf einmal zu schreiben“, erzählte er in einem Interview mit The-Killers-Frontmann Brandon Flowers. „Deshalb war ich vor den Aufnahmen sehr nervös. Aber kaum hatte ich das Lied ,Wonderful Crazy Night’ fertig, begann es zu f ließen.“

Als Grund nennt John seine Kinder. „Sie wissen zwar, was ich mache, aber es ist ihnen total egal. Ihr Lego ist ihnen wichtiger – und das ist gut so. Sie sind der Hauptgrund für meine Fröhlichke­it. Dass man aufsteht, sich mies fühlt und nicht weiß wieso, passiert jedem Künstler und jedem Menschen. Wenn ich dann nur fünf Sekunden mit meinen Kindern verbringe, ist das wie weggeblase­n. So einen Anker habe ich noch nie in meinem Leben gehabt. Was die beiden für mich tun können, ist ein Wunder.“

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