Perfekter Start ins neue Leben
Schwangerschaft. Der weibliche Körper leistet in dieser Zeit Großartiges – er baut etwa ein neues Organ auf
Die ersten 12 Wochen seines Lebens entwickelt sich das Baby so rasant wie nie mehr. Gemeint ist aber nicht die Zeit nach der Geburt, sondern die Spanne ab der Befruchtung der Eizelle. In diesen zwölf Wochen entstehen alle Organe, der Kopf, der Körper und die Gliedmaßen entwickeln sich. Auch wenn das Baby am Ende der 12. Woche nur etwa zwei Zentimeter groß und zwei Gramm schwer ist, sind alle Gelenke ausgebildet, die Zahnknospen im Gaumen angelegt, die Leber und das Herz voll funktionstüchtig.
Doch auch der Körper der Mutter leistet Großartiges: Er entwickelt ein komplett neues Organ, das zusammen mit der Nabelschnur für die Entwicklung des Babys unerlässlich ist – die Plazenta. Wird eine Eizelle befruchtet, entwickelt sich ein Teil von ihr zum Embryo, der andere Teil zum sogenannten Dottersack. Aus diesem und aus den Zellen der Gebärmutterschleimhaut entsteht in der Folge die Plazenta.
Überlebensnotwendig
Die Plazenta ist ein Organ, das viele Funktionen übernimmt. Sie versorgt nicht nur das Baby mit Sauerstoff, sondern produziert auch Hormone, die dafür sorgen, dass die Schwangerschaft fortgesetzt wird. Während das Kind im Mutterleib heranwächst, verändert sich auch der Mutterkuchen. Salopp formuliert: Er wächst mit seinen Aufgaben. Bis zur Geburt er reicht die Plazenta einem Durchmesser von 15 und 25 Zentimeter und ein Gewicht von etwa 500 Gramm. Sie ist zugleich aber das einzige menschliche Organ mit einem beschränkten Aufgabenbereich. Bei Geburt löst sie sich von der Gebärmutter und wird zur Nachgeburt. Und damit ist ihr arbeitsreiches Leben ist vorbei.