Schluss mit dem Babybauch
Ausdauer. Um nach der Schwangerschaft in Bewegung zu kommen, muss das Tempo stimmen
Promis haben es gut. Sie haben eigene Fitnesstrainer und meist einen privaten Koch. Unter diesen Voraussetzungen ist es beispielsweise für Heidi Klum leichter, sich nach der Schwangerschaft bereits nach kürzester Zeit wieder in Dessous zeigen zu können. Das dadurch vermittelten Idealbild, jede Frau müsse nach der Schwangerschaft sofort wieder in die alten Jeans passen, lässt viele Mütter zu Crash-Diäten und zu stressigen Trainingsplänen greifen.
Die Folgen sind nicht selten Frust und Ernüchterung darüber, dass es doch nicht so schnell klappt. Zudem ist eine einseitige Ernährung nicht gut, um das Baby optimal zu versorgen. Vor allem jedoch leidet die Mutter unter Abgeschlagenheit und Müdigkeit. Dieselben Symptome treten auch meist bei einem zu straffen Trainingsplan auf. Besser ist es, die ursprüngliche Figur langsam und kontinuierlich zurückzuerobern.
Dabei ist das Trainings-Ausmaß sehr individuell von der körperlichen Verfassung nach der Schwangerschaft abhängig. Wichtig ist, nicht von null auf hundert zu starten. Wer sich die Latte zu hoch steckt, wird allzu schnell einsehen müssen, dass der Körper nach der Schwangerschaft nicht so belastbar ist wie zuvor. Eine Viertelstunde leichte Dehnungsübungen für Bauch und Rücken jeden zweiten Tag reichen vorerst aus. Wenn die Muskulatur leicht brennt, ist die Intensität genau richtig. Rückbildungsgymnastik und ein sanftes Beckenbodentraining hilft, diese strapazierte Muskulatur wieder zu straffen. Meist ist nach zwei bis drei Monaten ein Training im Fitnessstudio möglich.
Alltagstauglich
Eine Möglichkeit ist es auch, die alltäglichen Aktivitäten zu Fitnessübungen umzufunktionieren. So kann man den Körper ohne zusätzlichen Zeitaufwand und ganz nebenbei trainieren. Ein Spaziergang mit dem Kinderwagen in schnellem Schritttempo etwa. Effektiv ist auch das Lösen und Spannen der Bauchmuskeln – beim Warten auf die U-Bahn, beim Fernsehen oder Autofahren. Dafür den Bauch einziehen, als ob man beim Urinieren den Harnstrahl unterbrechen würde, für fünf Sekunden halten und dann wieder loslassen. Diese Übung wird dann rund fünfzehn bis zwanzig Mal wiederholt.
Das Baby lässt sich ebenfalls gut in den Trainingsalltag integrieren. Das Kind auf die angewinkelten Schenkel legen und dabei sanfte Rumpfbeugen ausführen. Das stärkt nicht nur die Muskulatur, sondern bringt das Kleine mit Sicherheit zusätzlich zum Lachen.