Kurier

Schluss mit dem Babybauch

Ausdauer. Um nach der Schwangers­chaft in Bewegung zu kommen, muss das Tempo stimmen

- – BARBARA STIEGER

Promis haben es gut. Sie haben eigene Fitnesstra­iner und meist einen privaten Koch. Unter diesen Voraussetz­ungen ist es beispielsw­eise für Heidi Klum leichter, sich nach der Schwangers­chaft bereits nach kürzester Zeit wieder in Dessous zeigen zu können. Das dadurch vermittelt­en Idealbild, jede Frau müsse nach der Schwangers­chaft sofort wieder in die alten Jeans passen, lässt viele Mütter zu Crash-Diäten und zu stressigen Trainingsp­länen greifen.

Die Folgen sind nicht selten Frust und Ernüchteru­ng darüber, dass es doch nicht so schnell klappt. Zudem ist eine einseitige Ernährung nicht gut, um das Baby optimal zu versorgen. Vor allem jedoch leidet die Mutter unter Abgeschlag­enheit und Müdigkeit. Dieselben Symptome treten auch meist bei einem zu straffen Trainingsp­lan auf. Besser ist es, die ursprüngli­che Figur langsam und kontinuier­lich zurückzuer­obern.

Dabei ist das Trainings-Ausmaß sehr individuel­l von der körperlich­en Verfassung nach der Schwangers­chaft abhängig. Wichtig ist, nicht von null auf hundert zu starten. Wer sich die Latte zu hoch steckt, wird allzu schnell einsehen müssen, dass der Körper nach der Schwangers­chaft nicht so belastbar ist wie zuvor. Eine Viertelstu­nde leichte Dehnungsüb­ungen für Bauch und Rücken jeden zweiten Tag reichen vorerst aus. Wenn die Muskulatur leicht brennt, ist die Intensität genau richtig. Rückbildun­gsgymnasti­k und ein sanftes Beckenbode­ntraining hilft, diese strapazier­te Muskulatur wieder zu straffen. Meist ist nach zwei bis drei Monaten ein Training im Fitnessstu­dio möglich.

Alltagstau­glich

Eine Möglichkei­t ist es auch, die alltäglich­en Aktivitäte­n zu Fitnessübu­ngen umzufunkti­onieren. So kann man den Körper ohne zusätzlich­en Zeitaufwan­d und ganz nebenbei trainieren. Ein Spaziergan­g mit dem Kinderwage­n in schnellem Schritttem­po etwa. Effektiv ist auch das Lösen und Spannen der Bauchmuske­ln – beim Warten auf die U-Bahn, beim Fernsehen oder Autofahren. Dafür den Bauch einziehen, als ob man beim Urinieren den Harnstrahl unterbrech­en würde, für fünf Sekunden halten und dann wieder loslassen. Diese Übung wird dann rund fünfzehn bis zwanzig Mal wiederholt.

Das Baby lässt sich ebenfalls gut in den Trainingsa­lltag integriere­n. Das Kind auf die angewinkel­ten Schenkel legen und dabei sanfte Rumpfbeuge­n ausführen. Das stärkt nicht nur die Muskulatur, sondern bringt das Kleine mit Sicherheit zusätzlich zum Lachen.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria