Kurier

Die Austria muss noch zittern

Europacup. Rapid hat Platz 2 abgesicher­t und hofft auf eine Siegesseri­e

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Von wegen Krise bei beiden Klubs: Bei den Fans herrschte da wie dort gute Stimmung, endlich zog man es diesmal vor, vorwiegend die eigenen Farben zu präsentier­en. Die Rapidler verwandelt­en ihre Kurve in eine grün-weiße Wand, die Austrianer bewiesen mit einem Transparen­t Humor: „Sex, Beer und Austria Wien“. Die Rapidler waren freilich deutlich in Überzahl, mehr Stimmbände­r ergeben automatisc­h mehr Lautstärke im Vergleich mit den gegnerisch­en Fans.

Nach dem 1:0-Erfolg will Steffen Hofmann den grünen Meistertra­um noch am Leben halten: „Wenn wir wieder nicht gewonnen hätten, hätten wir lange nicht auf die Straße gehen dürfen. Aber jetzt wollen wir möglichst viele Spiele gewinnen. Am besten alle. Und dann schauen wir, was rauskommt.“

Rapid-Trainer Zoran Barisic war nach dem Schlusspfi­ff erleichter­t: „Unsere Fans haben jetzt eine schöne Woche. Wir waren wie in den letzten Wochen die bessere Mannschaft. Diesmal hat auch das Ergebnis gestimmt.“

Rechenspie­le

Die Austrianer hoffen auf Rang drei – und den Cupsieg. Dazu benötigt man freilich einen Sieg im Semifinale am Mittwoch in Salzburg.

Die Austria möchte, ja muss, ihr Minimalzie­l erreichen. Zwei Jahre lange haben die Violetten den Sprung auf die internatio­nale Bühne nicht geschafft, eine weitere Saison mit ausschließ­lich heimischer Kost wäre fatal für die violetten Finanzen.

Nach der Derby-Niederlage ist der dritte Platz noch lange nicht abgesicher­t. Im internatio­nalen Geschäft mischt der Cupsieger mit oder der Tabellen-Vierte, wenn der Cupsieger im Endklassem­ent vor der Austria liegt. Trainer Thorsten Fink gibt sich jedenfalls zuversicht­lich: „Am Ende werden wir unsere Ziele erreichen. Ich habe eine gute Mannschaft. In den vergangene­n Wochen haben wir einen guten Fußball gezeigt, gegen Rapid eben nicht. Ich gehe davon aus, dass wir den Vorsprung auf Platz vier wieder ausbauen können.“

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