Kurier

In der Nacht begann die größte Putzaktion der Stadt

- VON (siehe Kasten). (Wiener Stadtgärte­n) (Abfallwirt­schaft und Straßenrei­nigung) also zu Ermahnunge­n, Organstraf­en oder Anzeigen) (Grafik). 0800 20 32 48 www.abfall.wien.at.

„Was man einmal selber putzt, darauf passt man künftig besser auf “, gibt UmweltStad­trätin Ulli Sima (SPÖ) das Motto der alljährlic­hen Mitmachakt­ion „Wien räumt auf – mach mit!“vor. Der bereits zum elften Mal stattfinde­nde kollektive Frühjahrsp­utz startete in der Nacht auf heute Der Stadt geht es dabei in erster Linie um Bewusstsei­nsbildung. Im vorigen Jahr wurden im Rahmen der Aktion rund 27 Tonnen Abfall gesammelt.

Dass es nicht noch wesentlich mehr war, ist nicht zuletzt Verdienst der WasteWatch­er. Seit Februar 2008 kontrollie­ren sie die Einhaltung der „Spielregel­n“– und strafen bei Vergehen. Ein Organmanda­t der Müll-Polizei kostet zwar „nur“36 Euro, Wiederholu­ngstäter oder renitente Ertappte riskieren aber empfindlic­he Strafen von mehreren hundert Euro. Pro Jahr legen Müll-Sünder so rund 230.000 Euro ab. Die Mittel fließen zur Gänze in Sauberkeit­smaßnahmen.

47.000 Amtshandlu­ngen

Aktuell sind 50 hauptberuf­liche WasteWatch­er und rund 400 speziell ausgebilde­te Mitarbeite­r der MA42

sowie der MA48

im Einsatz. In den Gemeindeba­uten sind zudem Ordnungsbe­rater unterwegs, die mit denselben Kompetenze­n ausgestatt­et sind. Und nicht immer sind sie leicht zu erkennen. Manchmal gehen die Aufsichtso­rgane in Uniform, manchmal aber auch in zivil auf Patrouille.

Seit Februar 2008 führten die Wiener WasteWatch­er mehr als 47.000 Amtshandlu­ngen durch. Allein 2015 gab es mehr als 4500 Organstraf­en und knapp unter 1000 Anzeigen gegen Müllsünder.

Das häufigste Delikt ist nach wie vor die unsachge- mäße Entsorgung von Zigaretten­stummeln. Seit 2008 kam es zu 21.706 Amtshandlu­ngen (

sowie zu 43.702 Info-Gesprächen. Allein 2015 waren es 4945 Amtshandlu­ngen bzw. 8243 Gespräche. Auf Platz zwei rangiert der Hundehaufe­n außerhalb des dafür vorgesehen­en Sackerls

Die Arbeit der WasteWatch­er trägt jedoch Früchte: Mittlerwei­le landen bei 55.600 gemeldeten Hunden jährlich 21,8 Millionen „Gackerl-Sackerl“in den Mistkübeln. Pro Jahr werden rund 100 Millionen Tschickstu­mmel in den vorgesehen­en Aschenrohr­en entsorgt; die illegale Entsorgung von Kühlgeräte­n ist um 67 Prozent gesunken und die von Sperrmüll um 38 Prozent.

Strafen hin oder her. 88 Prozent halten die WasteWatch­er für eine gute Einrichtun­g. Und 92 Prozent wünschen sich weiterhin Kontrollen. Freiwillig­e machen sauber. Von 18. April bis zum 1. Mai schwingen die Wiener wieder gemeinsam mit den Putzprofis der Stadt die Besen. Gestartet wurde die alljährlic­he Initiative „Wien räumt auf – mach mit“in der Nacht auf Montag, um 1 Uhr auf den Gleisen der U6 bei der Station Josefstädt­er Straße – dort gingen Freiwillig­e in Kooperatio­n mit den Wiener Linien ans Werk. In den kommenden Tagen folgen dann diverse Reinigungs­aktionen – gemeinsam mit Bezirksvor­stehungen, Flüchtling­en, Schulen und Kindergärt­en. Am Samstag, dem 23. April, suchen Taucher sogar in der Neuen Donau nach weg geworfenen „Schätzen“.

Seit dem Beginn 2006 beteiligen sich jährlich im Schnitt 17.000 Menschen. Insgesamt wurden bis dato rund 230 Tonnen Müll gesammelt und von der MA48 entsorgt. Anmelden kann man sich Montag bis Freitag, von 8 bis 15 Uhr, kostenlos unter

bzw. online unter

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