SPÖ und Neos fordern Ende der Gießkannen-Förderung
Sozialindex. Als Reaktion auf die Ergebnisse der Statistik Austria sind wieder Forderungen nach einer indexbasierten Schulfinanzierung laut geworden. Worum geht es dabei? In Österreich wird die Schulfinanzierung für die Pflichtschulen über den Finanzausgleich (Bund-Länder) geregelt. Der Bund ist verpflichtet, den Ländern und Gemeinden eine Pauschalsumme, die sich nur aus der Anzahl der Kinder errechnet, zu überweisen. Das hat zur Folge, dass Schulstandorte mit speziellem Förderbedarf der Kinder (DeutschNachhilfe etc.) gleich viel Geldmittel zur Verfügung haben wie Schulen mit Kindern mit einem hohen Bildungsbackground.
Daher pochen Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek, Arbeiterkammer und die Wiener NEOS einmal mehr darauf, dass Standorte mit vielen sozial benachteiligten Kindern mehr Geld bekommen sollen.
Die SPÖ Wien hat versprochen, dass dieser Sozialindex auch Thema der noch bis Ende des Jahres laufenden Finanzausgleichs-Verhandlungen sein wird. Denn die Bildungsministerin sitzt dabei gar nicht am Verhandlungstisch, sondern nur der Finanzminister und die Ländervertreter. Frühestes Datum für den Sozialindex ist damit das Schuljahr 2017/’18.
Der Grüne Bildungssprecher Harald Walser kritisiert zudem, dass Bildungsarmut in Österreich nach wie vor vererbt wird, wie die Statistik-Auswertung zeigt. Zudem könne man von den NMS nicht erwarten, „Leistungswunder“zu erbringen, denn: „Die NMS ist keine Gemeinsame Schule.“