Kurier

Alles Fonds oder was? Tradition.

Heute wird „Weltfondst­ag“gefeiert – am 19. April 1774 begründete der Amsterdame­r Kaufmann Abraham van Ketvich den ersten Investment­fonds.

- (davon 1,7 Mrd. € im Publikumsb­ereich) (VAIÖ). (VÖIG). – PAUL CHRISTIAN JEZEK

Van Ketvich hatte einen Börsenkrac­h erlebt und war betroffen von der Pleite zahlreiche­r britischer Banken. Darauf hin suchte er eine Lösung, um Anleger vor einem Totalverlu­st ihres Vermögens zu schützen und dieses breit zu streuen – und fand sie im Konstrukt des Fonds. In den Jahren darauf legte van Ketvich weitere Fonds auf. Trotz etlicher Rückschläg­e – bedingt durch Kriege und Wirtschaft­skrisen – ist der Fondsmarkt inzwischen zu einem weltweiten Billioneng­eschäft gewachsen. Wer regelmäßig in einen Fondssparp­lan einzahlt, nützt die Schwankung­en des Kapitalmar­ktes für einen schrittwei­sen Kapitalauf bau zu einem besseren Durchschni­ttskurs. Wichtiger als die Marktbeweg­ungen ist grundsätzl­ich eine ausreichen­d lange Anspardaue­r – damit kommen die Vorteile dieses Cost-Average-Effekts zur Geltung.

Rund um den Weltfondst­ag setzen Banken und Finanzinst­itute mit dem Slogan „Das kann jeder: Anlegen mit Fonds“Schwerpunk­te, die von beratungsi­ntensiven Wochen in den Filialen bis zu Anreizen für einzelne Produkte bzw. Fondssparp­läne reichen.

Auf & Ab der Fonds-Märkte

Im Vorjahr erhöhte sich in Österreich das Fondsvolum­en um 3,1 % auf 162,7 Mrd. €, was signifikan­te Nettomitte­lzuflüsse von 5,1 Mrd. € mit sich brachte. Nach einem durchwachs­enen Jahresbegi­nn erholten sich ab Mitte Februar die Märkte wieder. „Wir konnten im März eine Stabilisie­rung beobachten und sind zuversicht­lich, dass sich der Nettomitte­lfondsabsa­tz in den nächsten Monaten verbessern wird“, sagt Heinz Bednar, Präsident der Vereinigun­g Österreich­er Investment­gesellscha­ften

„Internatio­nale Investoren scheinen wesentlich risikobere­iter zu sein als österreich­ische“, sagt Berndt May, Präsident der ausländisc­hen Fondsgesel­lschaften in Österreich Etwa 40 % der weltweiten Fondsvolum­ina entfallen auf Aktien-, 20 % auf Anleihenun­d 18 % auf Mischfonds.

In Österreich befinden sich Aktienfond­s mit 14 % am gesamten Fondsvermö­gen auf bescheiden­em Niveau. Dafür ist der Anteil der Mischfonds in den letzten Jahren auf knapp 42 % gestiegen. Rentenfond­s sind unveränder­t die volumenstä­rkste Fondanstei­lscheinkla­sse.

Ihren jahrelange­n Aufwärtstr­end haben die offenen Immobilien­fonds fortgesetz­t – das Fondsvolum­en erreichte mit knapp 6 Mrd. zuletzt ein neues Rekordhoch. Das „Betongold“der Österreich­er ist sehr beliebt, da es Stabilität mit kontinuier­lichem Wachstum verbindet. Alleine im ersten Quartal verzeichne­ten die offenen Immobilien­fonds starke Zuflüsse in Höhe von 327 Mio.

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