Festnahmen bei blauer Asyl-Demo
Floridsdorf. Zahlreiche Sperrzonen und massive Polizeipräsenz
Obwohl die Demonstration der FPÖ in Floridsdorf eigentlich zum Thema Asyl ausgerufen worden war, avancierte die Kundgebung zu einer der letzten Wahlveranstaltungen für den blauen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer.
Sowohl Heinz-Christian Strache als auch Johann Gudenus empfahlen in ihrer jeweils einstündigen Rede, das Kreuzerl am Sonntag beim Kandidaten der FPÖ zu machen. Die etwa 500 Zuhörer goutierten diese Empfehlung lautstark.
Pfiffe der Antifa
Naturgemäß waren die linken Gegendemonstranten anderer Meinung. Etwa 500 Anhänger der Antifa hatten sich ebenfalls auf dem Vorplatz der U6-Station Floridsdorf versammelt und lautstark und mit Pfiffen die Veranstaltung der politischen Gegner zu unterbinden versucht.
Der Ärger von linker Seite war nach der Störaktion der Identitären am Donnerstag im Audimax besonders groß. Immer wieder erwähnten die Redner den Vorfall.
Dennoch blieben die Anhänger der Antifa zwar laut, aber ruhig. Vielleicht auch angesichts der massiven Polizeipräsenz. Etwa 300 Polizisten verschiedener Einheiten hatten sich nämlich schon vor Beginn der Veranstaltung auf dem Vorplatz der UBahn-Station versammelt und mit Sperrgittern die bei- den politischen Lager auch räumlich aufgeteilt.
Um ganz sicher zu gegen, kreiste sogar ein Hubschrauber der Polizei über dem Geschehen in Floridsdorf.
Drei Festnahmen
Ganz ohne Probleme ging die Veranstaltung aber schließlich doch nicht über die beiden Bühnen. Gegen Ende der Demonstration der FPÖ nahm die Polizei noch drei Männer fest.
„Die Beschuldigten haben versucht, über die polizeilichen Sperrzonen zur Gegendemo zu gelangen. Als sie die Einsatzkräfte auf halten wollten, wurden sie gegenüber den Beamten aggressiv und daher sofort festgenommen“, erklärte Polizeispre- cher Thomas Keiblinger.
Die vielen Sperrzonen, die im Laufe der Demonstration auf beiden Veranstaltungen immer weiter ausgeweitet wurden, hatten erst gegen 21 Uhr ausgedient, so dass al- le öffentlichen Verkehrsmittel ihren Betrieb dann wieder uneingeschränkt aufnehmen konnten.
Trotz der großen Anzahl an Teilnehmern und der aufgeheizten Stimmung wurde weder bei der Veranstaltung der FPÖ, noch auf Seiten der Gegendemonstranten jemand verletzt, wie die Wiener Berufsrettung am Abend bestätigte.