Kurier

U4-Sperre: Ein Härtetest für Öffi-Benutzer

Sanierung. Rund 15 Minuten längere Fahrzeiten / Mehrere Ausweichmö­glichkeite­n

- (siehe Grafik).

Der Countdown läuft: Am 30. April wird ein Teilstück der Wiener U-Bahnlinie U4 wegen Sanierungs­arbeiten vier Monate lang gesperrt. Bis inklusive 4. September steht die grüne Linie zwischen Hütteldorf und Hietzing still, ab 2. Juli umfasst die Sperre zusätzlich die Station Schönbrunn.

Täglich sind auf diesem Abschnitt rund 57.000 Passagiere unterwegs. Für sie gibt es mehrere Möglichkei­ten, die Baustelle zu umfahren, erklärte Geschäftsf­ührer Eduard Winter am Montag. Eine Option ist die Benutzung des Zusatzbuss­es „U4Z“, der von Anfang an zwischen Hütteldorf und Schönbrunn und zu Spitzenzei­ten im Drei-Minuten-Takt pendelt

Der Bus allein kann aber bei weitem nicht alle Passagiere abfangen. Deshalb empfiehlt das Unternehme­n die Benützung der bereits bestehende­n Straßenbah­n- und Buslinien. Die Straßenbah­nen 49, 52 und 58 – sie werden verstärkt geführt – fah- ren in der Nähe bzw. teils parallel zur U4. Weitere Möglichkei­ten sind die Schnellbah­nverbindun­gen S45, S50 und S80, mit denen man etwa in Ottakring, Heiligenst­adt oder am Westbahnho­f in das U-Bahnnetz umsteigen kann.

Eine spezielle Herausford­erung werden wohl auch die Abende, an denen im dann bereits fertigen neuen Rapid-Stadion – das Eröffnungs­spiel findet am 16. Juli gegen Englands Topclub Chelsea statt – Zehntausen­de Fußballfan­s schnell nach Hause kommen wollen. „Hier werden wir noch einmal verstärken“, verspricht Winter. Mit den ÖBB gebe es in der Sache ebenfalls Gespräche. Denkbar ist eine Verstärkun­g der S-Bahn-Kapazitäte­n.

Mit der Ausweitung der U4-Sperre ab Juli werden außerdem die Buslinien 56A und 56B zur zwischenze­itlichen Endstation Schönbrunn verlängert. „Unsere Fahrgäste müssen im Schnitt eine Fahrzeitve­rlängerung von rund 15 Minuten einplanen“, sagt Winter.

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