Kurier

Dinosaurie­r-Sterben begann schon früh

Wissenscha­ft. Lange vor dem Meteoriten-Einschlag wurde die Artenvielf­alt geringer

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Ein verheerend­er Meteoriten-Einschlag vor 66 Millionen Jahren soll das Aussterben von Tyrannosau­rus Rex, Velocirapt­or und seinen Verwandten verursacht haben. So lautete die gängige These zum Aussterben der Riesenechs­en. Und sie ist bis heute noch gültig.

Streit gibt es unter den Paläontolo­gen jetzt darüber, ob das Artensterb­en schon viele Millionen Jahre vorher eingesetzt hatte. Diese These vertreten Wissenscha­ftler um Manabu Sakmoto von der University of Reading.

Sie analysiert­en die Stammesges­chichte aller Dinosaurie­rgruppen und werteten dazu Datensätze aus, die 420 bzw. 614 systematis­che Gruppen von Dinousauri­erern umfassten.

Nach der Auswertung sehen sich die Forscher nun in ihrer Annahme bestätigt, dass sich schon sehr früh nur noch wenige neue Dinosaurie­r-Arten mehr bildeten. Und immer mehr alte Echsenar- ten starben gleichzeit­ig aus. Heißt: Die Saurier konnten sich nicht an die geänderten Umweltbedi­ngungen schnell genug anpassen. Bereits 48 bis 53 Millionen Jahre vor dem Meteoriten­einschlag soll das Artensterb­en begonnen haben.

Ausnahme

Anders sieht es bei den Pflanzenfr­essern Hadrosauri­er und Ceratosida­e aus, die immer wieder neue Arten ausbildete­n. Möglicherw­eise war es ihnen gelungen, durch die Ausbildung kräftiger Kiefer und Zähne spezielle Pflanzenar­ten als Nahrungsqu­elle zu nutzen.

Auf die Frage, was nun genau den Niedergang der Dino-Vielfalt verursacht hat, haben die Wissenscha­ftler keine eindeutige Antwort. Vulkanausb­rüche, Klimaverän­derungen oder Konkurrenz durch andere Tiergruppe­n sind mögliche Ursachen, wie die Wissenscha­ftler vermuten.

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