Männer, die ihre
Kino. Der dänische Regisseur Thomas Vinterberg verfilmte sein Theaterstück „Die Kommune“.
Eine Kleinfamilie zieht in eine geerbte Villa und eröffnet eine Kommune. Das gemeinsame Leben geht so lange gut, bis der Ehemann Eric (Ulrich Thomsen aus „Das Fest“) seine junge Geliebte Emma (Helene Reingaard Neumann) ebenfalls dort einquartiert. Für seine Ehefrau Anna – gespielt von Trine Dyrholm, die auf der Berlinale den Silbernen Bären gewann – bricht die emotionale Hölle aus.
Der dänische Regisseur Thomas Vinterberg inszenierte sein Theaterstück „Die Kommune“bereits am Wiener Akademietheater. Nun kommt die Verfilmung ins Ki- no Ein Gespräch mit Thomas Vinterberg über das Leben in der Kommune und Männer, die ihre Frauen für jüngere Frauen verlassen. KURIER: Herr Vinterberg, in Ihrem Film „Die Kommune“sprechen Sie aus eigener Erfahrung? Thomas Vinterberg: Ja, ich habe im Alter von sieben bis 19 in einer Kommune gelebt – also insgesamt 12 Jahre lang. Meine Eltern ließen sich scheiden und haben sogar noch vor mir die Kommune verlassen. In gewisser Weise war das für mich wie ein „von zu Hause ausziehen“. Ich habe sehr gerne dort gelebt. Sie erzählen, wie ein Mann seine langjährige Ehefrau durch eine Geliebte ersetzt und letztendlich verlässt. Hätte man diese Geschichte nicht auch ohne Kommune erzählen können?
Nein, denn Anna, die Ehefrau, hätte sonst nie vorgeschlagen, dass Emma, die Geliebte ihre Mannes, zu ihnen in die Kommune zieht. Das war ja genau Teil dieses kollektiven Lebensexperiments – zu teilen. Und die Frage lautet ja: Kannst du deinen Ehemann teilen? Kannst du dein Haus teilen? Oder anders gefragt: Wie geht eine Kommune mit einer Scheidung, wie mit dem Tod eines Kindes um? Wie geht eine Kommune mit dem Leben, mit all seiner Traurigkeit und seiner Brutalität um? Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Anna, die Ehefrau, für ihre tolerante Haltung durchgehend bestraft wird: Die Nebenbuhlerin zieht ein und keiner der Kommunarden ergreift ihre Partei.
Das ist nicht wahr, es gibt deswegen eine große Diskussion. Doch Eric beginnt rumzubrüllen und droht allen mit Rauswurf, die gegen den Einzug seiner Geliebten sind. Und dann müssen sie zustimmen. Letztlich ist es sogar Anna selbst, die meint, es sei