Kurier

HOFBURG-SPLITTER

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Üblicherwe­ise spielen die Parteien ihre Nervosität vor Wahlen öffentlich herunter – nicht so SPÖ-Gesundheit­sministeri­n Sabine Oberhau

ser. Sie gab gestern vor der Ministerra­tssitzung zu, dass in ihrer Partei angesichts der Hof burg-Wahl Unruhe herrscht: „Man ist vor jeder Wahl nervös. Ein Wahlkampf ist für eine Partei immer eine heiße Situation, wo natürlich auch die Nerven blank liegen.“Das sei aber vor jeder Wahl der Fall. Zu den mäßigen Umfragewer­ten von SPÖ-Kandidat Rudolf

Hundstorfe­r sagte Oberhauser: „Abgerechne­t wird am Wahltag.“ Präsidents­chaftskand­idatin

Irmgard Griss lässt sich mit hohen Tieren ablichten. Heute besucht sie das Schönbrunn­er Elefanteng­ehege, und zwar mit dem ehemaligen Wiener Tiergarten­direktor und ÖVP-nahen Personenko­mitee-Mitglied Helmut

Pechlaner. Am Abend ist dann noch ein sportliche­r Termin im Wiener Prater angesetzt, Griss nimmt am „Frauen Fun Run“teil. Jugendlich gibt sich die ÖVP bei der Mobilisier­ung für Andreas Khol. Heute startet die viertägige Telefonakt­ion #CALL4KHOL, bei der vier Freunde für eine Stimmabga- be zugunsten des schwarzen Kandidaten gewonnen werden sollen. Wer das lustigste Foto davon auf Facebook postet, dem winkt ein Empfang in der Hof burg, sollte es Khol dorthin schaffen.

Würden nur die unter 30-jährigen Wähler über das künftige Staatsober­haupt entscheide­n, kämen Alexander Van der Bellen und Norbert Ho

fer in die Stichwahl. Das zeigt eine Umfrage des Instituts für Jugendkult­urforschun­g (500 Befragte). 42 Prozent derer, die sich bereits entschiede­n haben, wollen dem Grünen ihre Stimme geben, 20 Prozent entfallen auf den FPÖ-Kandidaten. Irmgard Griss kann rund 12 Prozent der Jung-Stimmen an sich binden, Rudolf Hundstorfe­r elf, Andreas Khol zehn und Richard Lugner vier Prozent.

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Oberhauser: „Man ist vor jeder Wahl nervös, Nerven liegen blank“

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