Kurier

„Trend ist, dass alles gepflanzt wird, was man nachher essen kann“

Interview. Der bekannte Bio-Gärtner Karl Ploberger ist Vorsitzend­er der Fachjury, die die Sieger des Fotowettbe­werbs „Blühendes Zuhause“auswählt

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Auch heuer können wieder alle Wiener, die in mehrgescho­ßigen Wohnbauten oder einem Reihenhaus leben, am Fotowettbe­werb „Blühendes Zuhause – gute Nachbarsch­aft“der Stadt Wien teilnehmen. Eine Fachjury unter dem Vorsitz von Karl Ploberger wählt aus allen Einsendung­en die Sieger aus. Wir haben den bekannten Bio-Gärtner zum Interview gebeten. Welche Gartentren­ds zeichnen sich ab? Karl Ploberger: Es gibt zwei Trends, die ich beobachte. Zunächst einmal der Trend, dass alles gepflanzt wird, was man nachher essen kann – egal, ob am Land oder in der Stadt. Das Milchpacke­rl wird zum Kräuterkis­terl, das Erdsackerl zum Gurkenbeet. Und Trend Nummer 2 ist biologisch­es Garteln. Vorbei ist die Zeit, in der mit Chemie und Gift gearbeitet wurde. Was werden Sie von Hobbygärtn­er am häufigsten gefragt?

Das hängt ein wenig von der Jahreszeit ab. Im Frühjahr geht es vor allem um das Auswintern von Kübelpflan­zen und Balkonblum­en, um Moos im Rasen oder um den richtigen Zeitpunkt, an dem man Paradeiser & Co. ins Freie setzen kann. Welche Balkonpfla­nzen empfehlen Sie?

An heißen, sonnigen Plätzen würde ich auf die Pelargonie setzen. Sie verzeiht es, wenn man ein, zwei Tage nicht zum Gießen kommt. Anderersei­ts liebe ich Palmen, die uns den Traum vom Süden vermitteln – auch die sind robuster, als man denkt. Welche sind Ihre persönlich­en Lieblingsb­lumen?

Im Augenblick blühen in meinem Garten beinahe 20.000 Narzissen, im Gewächshau­s stehen 200 verschiede­ne Geranien und in den Saatkister­ln wachsen mehr als 20 Paradeiser­sorten. Eine Pflanze, die ich besonders schätze, ist das Alpenveilc­hen. Mit welchen Pflanzen kann man Bienen eine Freude bereiten?

Vielfalt ist das Wichtigste, und offene, also nicht gefüllte Blüten sind gefragt. Ob Rosen oder Schmetterl­ingsf lieder, ob Thymian oder Schmuckkör­bchen – sie alle sind ein „gedeckter Tisch“für Bienen. hause.at www.bluehendes­zu-

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