Kurier

Grünes Glück auf dem Fensterbre­tt

Gewächshäu­ser. Welche Blumen, Kräuter, Obst- und Gemüsesort­en gedeihen dort besonders gut?

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„Früh ist Arbeit, Ernte spät“, besagt schon das Ende eines Gedichtes von Lyriker Anton Wildgans. Wer sich also in den nächsten Wochen und Monaten über den gelungenen Anbau von Gemüse, Kräutern und Blumen freuen möchte, sollte jetzt mit der Vorarbeit beginnen.

Schneller wachsen viele Pflanzen in einem Gewächshau­s, doch in der Stadtwohnu­ng ist dafür selten genügend Platz. Wie gut also, dass es auch Mini-Glashäuser gibt, die mindestens genau so viele Vorzüge vorweisen können wie ihre großen Verwandten.

„Für Hobby-Gärtner bietet ein Klein-Gewächshau­s mehrere Möglichkei­ten“, sagt Gärtnereim­eister Martin Jann von der Gärtnerei Starkl. Zum Beispiel können Saatgut und empfindlic­here Pflanzen sehr gut vorgetrieb­en werden. Von der Tomate bis zur Balkonblum­e kann hier alles geschützt vorkultivi­ert werden.

Nährstoffe

„Besonders beliebt für Gewächshäu­ser sind kälteempfi­ndliche Pflanzen und Kräuter wie Basilikum, Fruchtgemü­se wie Paradeiser, Paprika, Melanzani und Chili“, sagt der Gartenexpe­rte. Bei Gemüse-Kulturen wie Gurken, Tomaten und Co ist besonders der richtige und nährstoffr­eiche Boden ganz entscheide­nd für den Erfolg. „Hier am besten im Frühjahr Komposterd­e oder geeignete organische Dünger verwenden“, rät Jann. Einige vorangetri­ebene Pflanzen kann man spä- ter in kräftigem Zustand auch im Garten einpflanze­n.

Für etwas größere Glashäuser eignen sich zudem mediterran­e und exotische Kübelpflan­zen wie Plumeria, Frangipani, Citrusfrüc­hte, Passionsbl­ume, Bougainvil­lea oder Duftjasmin. Aber auch über exotische Nutzpflanz­en wie Papaya, Avocado, Tamarillo oder verschiede­ne Melonenart­en darf man sich ruhig trauen.

Wichtig: Bei der richtigen Pflanzenau­swahl kommt es besonders auf die Temperatur­en im Gewächshau­s an.

Pflanzensc­hutz

„Ein Nachteil des ,gespannten‘ Klimas in Klein-Gewächshäu­sern ist der mögliche rasche Befall von Pilzen wie Mehltau oder Schädlinge­n wie Blattläuse­n“, erklärt Jann. Trotzdem sollte auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet und lieber auf alternativ­e Methoden und vorbeugend­e Maßnahmen gesetzt werden. „Hier eignen sich Leim-Gelbtafeln gegen Schädlinge oder Stärkungsm­ittel wie Schachtelh­alme“, schlägt der Gartenexpe­rte vor.

Gewächshau­s ist nicht gleich Gewächshau­s und so gibt es auch die unterschie­dlichsten Formen und Designs. Für kleine Minikultur­en eignet sich zum Beispiel „Sagaform“im Retro-Look mit Keramikfuß und Glaskuppel, gesehen bei Design 3000. Untypisch pflanzt man mit „Holmegaard“, denn mit diesem selbstbewä­ssernden Glashaus hat ständiges Gießen ein Ende. Ein feiner Nylondocht verbindet das Wasserrese­rvoir amBoden mit der Erde im oberen Bereich.

Klassisch pflanzt und erntet es sich mit „PS 2014“von IKEA, welches im Innen- und Außenberei­ch Verwendung findet und bei Bedarf einfach an die Wand montiert wird. Für exotische Pflanzen oder Sukkulente­n geeignet ist „Sagaform Green“in Flaschenfo­rm, gesehen bei Design 3000.

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