Kurier

Ein Australier gewann den Regentanz von Assen

MotoGP. Jack Miller gelang die Sensation

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Mit einer faustdicke­n Überraschu­ng endete das niederländ­ische WM-Rennen in der MotoGP-Klasse: Der Australier Jack Miller feierte in einem turbulente­n Bewerb seinen ersten Sieg. Der erst 21-jährige Honda-Pilot setzte sich am Sonntag in Assen vor seinem Markenkoll­egen – WM-Spitzenrei­ter Marc Márquez aus Spanien – und dem britischen Ducati-Piloten Scott Redding durch. Der italienisc­he Altmeister Valentino Rossi schied auf der rutschigen Strecke ebenso wie zahlreiche andere aus.

Chaostag

Das Rennen war wegen heftigen Regens nach 14 der 26 Runden für rund eine halbe Stunde unterbroch­en worden. „Die Entscheidu­ng war richtig“, sagte Ducati-Fahrer Danilo Petrucci. „Man hat nichts mehr gesehen, und das Hinterrad hat sogar auf der Geraden im sechsten Gang durchgedre­ht.“

In Führung lag zum Zeitpunkt das Abbruchs der Italiener Andrea Dovizioso, der von der Polepositi­on gestartet war. Auf Platz drei lag Valentino Rossi. Nach dem Restart ging Rossi in Führung, der Italiener schien seinem 115. Sieg in der MotorradWe­ltmeisters­chaft entgegenzu­fahren. Doch dann rutschte dem 37-Jährigen das Vorderrad weg, und der Traum vom Sieg endete im Kiesbett. Seine Yamaha konnte Rossi nicht mehr starten. Wäre Rossi ins Ziel gekommen, hätte er bestimmt gepunktet, denn nur 13 Fahrer beendeten das spektakulä­re Rennen, für 15 gibt es Punkte.

In die Reihe der Gestürzten reihte sich jedoch auch der Ducati-Fahrer Andrea Dovizioso ein, somit war der Weg frei für den Premierens­ieg von Sensations­mann Jack Miller.

Zufrieden war auch Stefan Bradl. Noch vor dem Start hatte der Deutsche gesagt: „Ich habe die Hosen voll.“Dann fuhr er ein kontrollie­rtes Rennen, wurde Achter und betrieb somit Eigenwerbu­ng. Bradl verliert nach der Saison seinen Platz beim Aprilia-Team.

Heimlicher Sieger

Marc Márquez profitiert­e am meisten von den Turbulenze­n, und das allein dadurch, dass er durchkam. Der Weltmeiste­r von 2013 und 2014 baute seinen Vorsprung in der Gesamtwert­ung deutlich aus und liegt nun schon 24 Punkte vor Lorenzo und 42 vor Rossi.

In der Moto2-Klasse feierte der Japaner Takaaki Nakagami seinen ersten Sieg in der Motorrad-WM. Wegen des einsetzend­en Regens wurde das Rennen in der vorletzten Runde abgebroche­n. Den Moto3-Bewerb gewann der Italiener Francesco Bagnaia.

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